US-Marines nehmen Zivilisten in L.A. fest

Los Angeles: US-Marines nehmen erstmals Zivilisten fest Trump-Regierung unter Druck
Zivilisten-Festnahme durch US-Marines: Macht Trump Ernst mit dem Ausnahmezustand?
Ein Video, das sprachlos macht: In Los Angeles wurde ein Mann von US-Marines festgenommen mitten auf amerikanischem Boden. Keine Terrorwarnung, keine nationale Krise. Nur ein Zivilist, der einen Befehl ignorierte. Der Vorfall sorgt für Empörung und wirft Fragen auf, die weit über die Straßen von Kalifornien hinausgehen.
Ungewöhnlicher Einsatz: Marines auf Heimatschutz-Mission
Der Clip, der zuerst über Reuters verbreitet wurde, zeigt, wie mehrere Marineinfanteristen einen Mann mit Kabelbindern fesseln. Ort des Geschehens: das Gelände einer Bundesbehörde in Los Angeles. Der Mann hatte sich trotz mehrfacher Aufforderung geweigert, stehenzubleiben. Die Marines übergaben ihn später an das Heimatschutzministerium ohne Anklage. Er kam wieder frei.
„Sie machen nur ihren Job“, so der Festgenommene später in einem viralen Video – erstaunlich verständnisvoll für eine Szene, die bei vielen Beobachtern Schockwellen ausgelöst hat.
Was hat das US-Militär auf Amerikas Straßen zu suchen?
Marineinfanteristen im Inland das war bislang nahezu tabu. Die Posse Comitatus Act von 1878 untersagt Einsätze des Militärs gegen die eigene Bevölkerung. Doch genau dieser Grundsatz scheint ins Wanken zu geraten. Denn: Der Einsatz erfolgte laut Pentagon auf Anordnung der Trump-Regierung angeblich zur „Unterstützung des Heimatschutzes“.
Einzelmaßnahme oder Vorbote einer neuen Linie? Kritiker sehen in dem Vorfall einen gefährlichen Dammbruch. Befürworter hingegen betonen die Sicherheit öffentlicher Einrichtungen in Zeiten wachsender Spannungen.
Trump in der Kritik: Sicherheitsstrategie oder autoritäre Geste?
Seit Wochen brodelt es in Kalifornien. Demonstrationen, politische Spannungen, offene Kritik an der Bundespolitik. Dass ausgerechnet jetzt Marines eingreifen, wird nicht als Zufall gewertet. Viele Beobachter werfen der Trump-Regierung vor, gezielt Stärke zu demonstrieren auch auf Kosten demokratischer Prinzipien.
In sozialen Netzwerken überschlagen sich die Reaktionen: „Das ist nicht mehr Amerika“, schreibt ein Nutzer. Andere feiern den Einsatz als konsequentes Handeln gegen „Störer“.
Was bleibt: Vertrauen oder Furcht?
Ein Mann, der Verständnis zeigt. Soldaten, die Befehlen folgen. Und eine Regierung, die Grenzen testet. Die Festnahme in Los Angeles steht sinnbildlich für einen tiefen Riss im politischen Selbstverständnis der USA. Was als Einzelfall beginnt, könnte ein Präzedenzfall werden.
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- Nachrichtenagenturen AFP und Reuters