Colours & Sons insolvent, so geht es weiter

NRW: Modelabel Colours & Sons meldet Insolvenz an Kollektionen 2025 gesichert

NRW-Label Colours & Sons meldet Insolvenz an

Anfang August reichte die C & S Textilgesellschaft mbH beim Amtsgericht Mönchengladbach Insolvenzantrag ein. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Martin Georg Kirchner bestellt. Laut Unternehmensangaben sei Colours & Sons „grundsätzlich solide finanziert und im Markt etabliert“. Doch unter den aktuellen Marktbedingungen seien keine nachhaltigen Umsatzzuwächse zu erwarten eine geordnete Neuausrichtung sei unumgänglich.

Kollektionen 2025 gesichert Frühjahr 2026 fällt aus

Für Modehändler und Kunden gibt es vorerst Entwarnung: Die geplanten Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2025 und Herbst/Winter 2025 sollen vollständig ausgeliefert werden. Doch für das Frühjahr 2026 wird es erstmals keine neue Kollektion geben – ein schmerzlicher Einschnitt, der auch das Vertrauen des Handels auf die Probe stellen könnte.

Ursachen: Konsumverhalten, Kosten, Online-Druck

Die Insolvenz reiht sich ein in eine schwierige Phase für die Textilbranche. Auch das Hamburger Label Closed musste kürzlich Insolvenz anmelden. Branchenexperten verweisen auf drei zentrale Faktoren: veränderte Konsumgewohnheiten seit der Pandemie, steigende Produktions- und Energiekosten sowie der enorme Preisdruck durch den Onlinehandel. Für mittelständische Marken wie Colours & Sons ist es zunehmend schwer, sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten.

Chancen durch Restrukturierung

Trotz Krise gibt sich das Unternehmen kämpferisch: Der Geschäftsbetrieb soll stabilisiert und vollumfänglich fortgeführt werden. Ziel sei es, die Marke zu stärken und für künftige Herausforderungen aufzustellen. Ob dies gelingt, hängt nicht nur von der Restrukturierungsstrategie ab sondern auch davon, wie sehr Handel und Kundschaft dem Label die Treue halten.

Colours & Sons steht sinnbildlich für eine Branche im Wandel. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Marke ihre Wurzeln bewahren und gleichzeitig den Sprung in eine neue Mode-Realität schaffen kann. Modefans und Händler blicken gespannt nach Mönchengladbach in der Hoffnung, dass hier kein weiteres Stück deutscher Modegeschichte verloren geht.

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Verwendete Quellen