Ruderboote kollidieren auf der Außenalster

Ruderboote kollidieren auf der Außenalster
Ein Bootsunglück auf der Hamburger Außenalster sorgt für einen Großeinsatz der Feuerwehr © Presse.Online

Bootsunglück auf der Außenalster: Ruderachter kentert nach Kollision im Morgengrauen

Bei einem Zusammenstoß zweier Ruderboote auf der Hamburger Außenalster sind am frühen Morgen neun Sportler ins eiskalte Wasser gestürzt. Die Feuerwehr suchte zeitweise mit Tauchern, Booten und Drohnen nach zwei Vermissten am Ende gab es Entwarnung.

Großeinsatz nach Kollision im Dunkeln

Der Unfall ereignete sich am frühen Morgen auf der Außenalster in Hamburg, auf Höhe des Luxushotels The Fontenay im Stadtteil Rotherbaum. Nach Angaben der Feuerwehr kollidierten dort zwei Ruderboote, wobei ein Achter kenterte. Alle neun Insassen fielen in das nur rund sechs Grad kalte Wasser.

Sieben der Betroffenen konnten sich selbst oder mit Hilfe anderer Wassersportler ans Ufer retten. Sie wurden an Land medizinisch untersucht und gelten nach Angaben der Einsatzkräfte als leicht verletzt oder unverletzt. Zwei weitere Sportler galten zunächst als vermisst.

Um 7.07 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein. Daraufhin rückten zahlreiche Einsatzkräfte aus. „Wir sind mit Booten, Landkräften und ganz vielen Rettungswagen da – mit allem, was wir zu bieten haben“, sagte ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr während des Einsatzes.

Taucher, Sonar und Drohnen im Einsatz

Die Suche nach den zunächst vermissten Sportlern lief auf Hochtouren. Neben Rettungsbooten kamen auch Taucher, Sonartechnik und Drohnen zum Einsatz. Zudem wurde das Alsterufer weiträumig abgesperrt, um die Arbeiten der Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Nach einiger Zeit folgte die Entwarnung: Die beiden vermissten Ruderer hatten sich mithilfe eines Begleitbootes retten können und waren an einem gegenüberliegenden Ufer an Land gegangen. Eine medizinische Versorgung war nach Angaben der Feuerwehr nicht erforderlich.

Frühruderer bei schwierigen Sichtverhältnissen

Bei den Beteiligten handelt es sich laut Feuerwehr um sogenannte Frühruderer. Diese beginnen ihr Training häufig gegen 5 Uhr morgens. Die Außenalster ist zu dieser Tageszeit kaum beleuchtet. „Außer den Lichtern der Stadt ist da nicht viel zu sehen“, erklärte der Feuerwehrsprecher.

Die Kombination aus Dunkelheit, frühem Berufsverkehr auf dem Wasser und niedrigen Temperaturen stellt besondere Anforderungen an Aufmerksamkeit und Sicherheitsvorkehrungen. Der Zusammenstoß ereignete sich gegen 7 Uhr, zu einem Zeitpunkt, an dem bereits mehrere Wassersportler unterwegs waren.

Besonders kritisch ist in solchen Situationen die Wassertemperatur. „Bei dieser Wassertemperatur hat man ohne Überlebensanzug nur ein ganz kurzes Zeitfenster, bevor es lebensgefährlich wird“, zitierte das Hamburger Abendblatt den Feuerwehrsprecher.

Einordnung: Sicherheit auf innerstädtischen Gewässern

Der Vorfall macht deutlich, welche Risiken der Wassersport in den frühen Morgenstunden mit sich bringt insbesondere in urbanen Gebieten. Die Außenalster wird von Ruderern, Seglern und Freizeitsportlern gleichermaßen genutzt. Anders als auf stark regulierten Wasserstraßen gibt es dort keine durchgehende Beleuchtung oder zentrale Verkehrslenkung.

Für Sportvereine und Verbände stellt sich damit erneut die Frage nach zusätzlicher Sicherheitsausrüstung, etwa besser sichtbaren Beleuchtungssystemen an Booten oder klareren Absprachen zu Trainingszeiten. Auch für Kommunen könnte der Vorfall Anlass sein, bestehende Sicherheitskonzepte für stark frequentierte innerstädtische Gewässer zu überprüfen.

Fazit:

Das Bootsunglück auf der Außenalster ist glimpflich ausgegangen auch dank des schnellen Eingreifens anderer Wassersportler und der Feuerwehr. Dennoch zeigt der Vorfall, wie schnell Trainingsroutinen bei schlechten Sicht- und Temperaturbedingungen lebensgefährlich werden können. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an.

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FAQ

Was ist auf der Außenalster passiert?
Zwei Ruderboote kollidierten am frühen Morgen. Ein Achter kenterte, neun Sportler stürzten ins kalte Wasser.

Gab es Verletzte oder Todesopfer?
Nach Angaben der Feuerwehr wurden sieben Personen leicht oder gar nicht verletzt. Todesopfer gab es nicht.

Warum suchte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot?
Zwei Sportler galten zunächst als vermisst. Aufgrund der niedrigen Wassertemperatur bestand akute Lebensgefahr.

Wo genau ereignete sich der Unfall?
Auf der Außenalster in Hamburg, auf Höhe des Hotels The Fontenay im Stadtteil Rotherbaum.

Warum ist die Außenalster am Morgen besonders gefährlich?
Sie ist kaum beleuchtet, und bei kaltem Wasser besteht ohne Schutzkleidung schnell Lebensgefahr.

Quellen:

  • Hamburger Feuerwehr: Einsatzangaben und Sprecherzitate

  • Hamburger Abendblatt: Berichterstattung zum Unfallhergang und zu den Aussagen der Feuerwehr

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