BSW gründet Jugendverband in Bochum

BSW gründet Jugendverband: Sahra Wagenknechts Partei buhlt um junge Wähler
Junge Hoffnung für Wagenknechts BSW?
Eine neue Jugendorganisation, ein ambitionierter Neustart doch bleibt das BSW ein Projekt mit Zukunft? In Bochum wagt Sahra Wagenknechts Partei den nächsten Schritt: die Gründung eines eigenen Jugendverbands. Der Plan: Junge Menschen für die Partei gewinnen, Strukturen festigen und vielleicht auch endlich den Sprung über die 5-Prozent-Hürde schaffen.
Gründung in Bochum: Das „Jugendbündnis im BSW“ entsteht
Am Samstag richtet das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) im Ruhrgebiet einen Gründungskongress aus. Ort des Geschehens: Bochum. Ziel: Die offizielle Konstituierung des neuen Jugendverbands mit Satzung, Vorstand und Visionen. Erwartet werden Co-Parteichefin Amira Mohamed Ali, Vize Amid Rabieh und Ex-Fußballmanager Oliver Ruhnert Sahra Wagenknecht selbst sendet nur eine Videobotschaft.
Die Parteiführung betont: Das Engagement junger Menschen im BSW sei enorm. Vor allem bei den Wählern zwischen 18 und 34 Jahren habe man überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Die Botschaft: Jetzt ist es Zeit, diese Basis auszubauen.
Wehrpflicht? Nein, danke, Das BSW umwirbt die Jugend mit klaren Themen
Die Themenpalette des neuen Jugendverbands klingt nach bewusster Abgrenzung zur etablierten Politik:
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Ablehnung der Wehrpflicht
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Kritik an steigenden Rüstungsausgaben
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Appelle für Investitionen in Schulen und Infrastruktur
„Den gigantischen Schuldenberg müssen unsere Jungen tragen“, betont Mohamed Ali. Statt Panzer brauche es Perspektiven ein Narrativ, das in Zeiten wachsender Jugendpolitik-Verdrossenheit durchaus zünden könnte.
Professionalisierung oder politische Kosmetik?
Das Timing wirkt strategisch: Eineinhalb Jahre nach Parteigründung will das BSW professionalisierter auftreten. Die Mitgliederzahl soll bis Jahresende auf 10.000 steigen aktuell liegt sie bei rund 2.800. Auch neue Parteigliederungen sind geplant.
Doch reicht das, um die politische Relevanz zu sichern? Laut aktueller Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen dümpelt das BSW bei nur 3 Prozent weit entfernt von der Bundestagsrelevanz. Selbst FDP und Linke liegen teils gleichauf oder darüber.
Zwischen Aufbruch und Abgrund: Wie jung darf Populismus sein?
Rhetorisch betont das BSW seine Andersartigkeit. Inhaltlich bleibt die Partei oft vage. Der neue Jugendverband könnte hier frischen Wind bringen oder aber zum reinen Feigenblatt verkommen, wenn echte Mitbestimmung ausbleibt.
Auch die fehlende Präsenz von Sahra Wagenknecht beim Gründungskongress wirft Fragen auf: Führt sie wirklich oder zieht sie sich zurück?
Fazit: Jugend allein macht noch keine Zukunft
Die Gründung des „Jugendbündnisses im BSW“ ist ein Versuch, das Fundament der Partei zu verbreitern. Doch gute Umfragewerte, Glaubwürdigkeit und Relevanz lassen weiter auf sich warten. Ob aus dem Hoffnungsschimmer ein Feuer wird, hängt nicht nur von der Jugend ab sondern auch vom Mut zur echten Veränderung.
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- Nachrichtenagentur AFP