Zugunglück in Riedlingen: Drei Tote, viele Verletzte

Zugunglück in Riedlingen: Drei Tote, viele Verletzte
Zugunglück in Baden-Württemberg: Lokführer unter Toten © Presse Online GmbH

Zugunglück in Riedlingen: Drei Tote nach Entgleisung des RE 55 Ursache unklar

Tragödie auf der Strecke

Ein Sonntagnachmittag, der in Sekunden zur Katastrophe wurde: Nahe Riedlingen im Kreis Biberach ist ein Regionalzug der Linie RE 55 entgleist. Mindestens drei Menschen starben, rund 50 wurden verletzt 25 davon schwer. Was zunächst wie ein technischer Defekt wirkte, könnte laut ersten Erkenntnissen auf ein Naturereignis zurückzuführen sein: Starkregen und ein möglicher Erdrutsch.

Der Unfall im Detail: Was geschah bei Riedlingen?

Gegen 18.10 Uhr war der Regionalexpress von Sigmaringen nach Ulm unterwegs, als in der Nähe des Riedlinger Stadtteils Bechingen mindestens zwei Waggons entgleisten. Der Zug war mit rund 100 Menschen besetzt. Auf Bildern vom Ort des Geschehens sind umgestürzte Bäume und umgekippte Waggons zu sehen, Einsatzkräfte kämpfen sich zu Verletzten durch.

„Ein Massenanfall von Verletzten“, so beschreibt die Leitstelle Reutlingen die dramatische Lage. Feuerwehr, Polizei, Notärzte, Rettungshubschrauber mehrere Hundert Kräfte waren im Einsatz. Auch aus Bayern rückten Einheiten des Roten Kreuzes zur Unterstützung an.

Opfer & Betroffene: Bahn-Mitarbeiter unter den Toten

Laut Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller gehören zwei der Todesopfer zur Deutschen Bahn darunter der Lokführer. Eine weitere Person starb noch am Unfallort. Für Angehörige wurde ein Krisenzentrum eingerichtet. Die Bahn schaltete eine kostenfreie Hotline (0800 3 111 111) und stellte Notfallseelsorger bereit.

Mögliche Ursache: Naturgewalt statt Technikversagen?

Noch ist die genaue Ursache unklar. Doch vieles deutet auf die Natur: „Es hat hier starke Regenfälle gegeben“, erklärte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl vor Ort. Meteorologen sprechen von lokalen Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit – in der Nähe des Unglücksortes. Ein Erdrutsch könnte die Gleise unterspült haben.

Auswirkungen auf Bahnverkehr & Bergung

Die Bahnstrecke zwischen Munderkingen und Herbertingen ist gesperrt. Fahrgäste sollen auf die SWEG ausweichen, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet. Wie lange die Sperrung dauert, ist offen erst müssen die entgleisten Waggons geborgen werden. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

🔔 Bleib informiert bei @Presse.Online für fundierte Analysen, starke Storys & die Themen, über die Deutschland morgen spricht. Teile diesen Beitrag, wenn Du findest, dass solche Ereignisse mehr Aufmerksamkeit verdienen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert