Ryanair-Notlandung: Turbulenzen und Panik an Bord

Ryanair-Notlandung: Turbulenzen und Panik an Bord
Maschine der Ryanair ist in Memmingen notgelandet © Presse Online GmbH

Ryanair-Notlandung in Memmingen: Turbulenzen sorgen für Panik und Verletzte

Unwetter über Bayern und plötzlich bricht Chaos aus

Es sollte ein Routineflug von Berlin nach Mailand werden. Doch über Bayern geriet der Ryanair-Flieger FR1234 in ein Unwetter mit dramatischen Folgen: Die Boeing 737 musste am Flughafen Memmingen notlanden. Sieben Menschen wurden verletzt, zwei davon so schwer, dass sie ins Krankenhaus gebracht wurden. An Bord: 170 Passagiere und blanke Panik.

„Ich dachte, das Flugzeug bricht auseinander“, schildert ein Passagier gegenüber der Bild-Zeitung. Auf Fotos aus der Kabine: herabhängende Deckenpaneele, offene Gepäckfächer, Menschen mit Tränen in den Augen. Das Bordpersonal? Überfordert. Durchsagen? Fehlanzeige. Und viele Gäste: nicht angeschnallt.

Schwerer Zwischenfall: Was über dem Allgäu geschah

Laut Polizei geriet die Maschine während starker Turbulenzen in akute Probleme. Der Pilot entschied sich zur Sicherheitslandung in Memmingen. Die Landung gelang doch der Schock sitzt tief. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt eine Frau, die eine Kopfplatzwunde erlitt.

Rettungskräfte rückten umgehend an, die Verletzten wurden versorgt. Die übrigen Fluggäste durften nach einer Erstversorgung das Flugzeug verlassen. Die Ursache der heftigen Turbulenzen war vermutlich eine massive Gewitterfront, die Bayern in der Nacht zum Mittwoch heimsuchte.

Ryanair schweigt, Passagiere wütend

Während die Polizei offen informiert, herrscht von Seiten Ryanair bislang Funkstille. Kein offizielles Statement, keine Erklärung. Bei vielen Passagieren wächst der Unmut: „Niemand hat mit uns gesprochen. Keine Infos, keine Entschuldigung das war verantwortungslos“, kritisiert eine Mitreisende.

Ein solcher Vorfall wirft erneut Fragen zur Kommunikation in Krisensituationen auf. Was passiert, wenn Technik ausfällt und gleichzeitig Personal überfordert ist? Welche Standards gelten? Und: Warum war ein Teil der Passagiere offenbar nicht angeschnallt?

Vertrauen in der Luft ist kein Selbstläufer

Fliegen gilt als sicher doch Vorfälle wie dieser zeigen: Ein Unwetter kann reichen, um Menschen an ihre Grenzen zu bringen. Technik kann versagen, aber Kommunikation darf es nicht. Airlines wie Ryanair müssen sich daran messen lassen, wie sie in Extremsituationen mit ihren Kunden umgehen nicht nur technisch, sondern auch menschlich.

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Verwendete Quellen
  • Bild.de