Trump droht mit Zöllen auf Flugzeugteile

Trump plant Importzölle auf Flugzeugteile: Luftfahrtbranche vor Eskalation
Flugzeugzölle im Anflug – droht ein transatlantischer Handelskrieg?
Donald Trump lässt nicht locker: Die USA wollen laut Handelsminister Howard Lutnick noch im Juni einen neuen Standard für Importzölle auf Flugzeugteile vorlegen. Offiziell geht es um den Schutz der heimischen Industrie inoffiziell um die nächste Eskalationsstufe im transatlantischen Handelskonflikt. Doch was bedeutet das für Europa, für Airbus und für Kanzler Friedrich Merz, der sich mitten im Sturm in Washington wiederfindet?
Zölle gegen Boeing, Zölle gegen Airbus: Wer zieht zuerst?
Was einst als außenpolitisches Ringen um faire Handelsbedingungen begann, entwickelt sich zunehmend zur systemischen Krise des globalen Luftverkehrs. Airbus-Chef Guillaume Faury forderte bereits Vergeltungszölle auf Boeing-Maschinen. Und tatsächlich: Eine EU-Zollliste liegt bereits in der Schublade bereit zur Aktivierung. Damit könnte ein WTO-Abkommen von 1980, das eigentlich Zollfreiheit für Flugzeugteile garantiert, praktisch ausgehebelt werden.
Rhetorische Frage: Ist der Himmel über dem Atlantik noch frei oder zieht ein Handelskrieg auf?
Trump und die Zölle: Strategie oder Wahlkampfgetöse?
Trump hatte schon im April weltweit Zölle erhöht, im Mai folgte die Androhung neuer Aufschläge jetzt also Flugzeugteile. Die Verdopplung der Stahl- und Aluminiumzölle auf 50 Prozent war offenbar nur der Anfang. Beobachter werten den Schritt als gezielten Schachzug im Vorwahlkampf: Protektionismus als patriotisches Wahlversprechen.
Aber was, wenn die EU zurückschlägt?
Merz in Washington: Viel mehr als ein Höflichkeitsbesuch
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) trifft am Donnerstag Donald Trump im Weißen Haus. Offiziell geht es um wirtschaftliche Zusammenarbeit de facto aber um Schadensbegrenzung. Kommt es zu einem diplomatischen Durchbruch oder endet das Treffen in einem weiteren transatlantischen Bruch?
Die Erwartungen sind hoch. Merz muss nicht nur die Interessen deutscher Unternehmen vertreten, sondern auch vermitteln, wo Europa rote Linien zieht. Denn ein Handelskrieg träfe nicht nur Airbus sondern Arbeitsplätze, Standorte und die strategische Partnerschaft zwischen EU und USA.
Flugzeugteile als neue Frontlinie der Handelspolitik?
Die Ankündigung der USA, Flugzeugteile mit Zöllen zu belegen, ist weit mehr als eine sektorale Maßnahme. Sie ist ein symbolischer Angriff auf internationale Handelsabkommen und ein wirtschaftspolitischer Stresstest für die transatlantischen Beziehungen. Friedrich Merz steht nun im Zentrum dieses Konflikts mit der Chance, zu deeskalieren oder ihn unbeabsichtigt zu verschärfen.
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- Nachrichtenagentur AFP