Boeing-Absturz in Indien: 241 Tote, ein Überlebender

Flugzeugabsturz in Indien: 241 Tote bei Boeing-Katastrophe kurz nach dem Start
Ein Albtraum aus der Luft
Ahmedabad. Ein Routineflug nach London – und nur 18 Minuten später das völlige Inferno. Eine Passagiermaschine vom Typ Boeing 787-8 Dreamliner ist am Donnerstag kurz nach dem Start im indischen Ahmedabad abgestürzt. An Bord: 242 Menschen.
Überlebt hat nur einer auf Sitzplatz 11A: Ramesh Vishwaskumar Bucharvada, 38 Jahre alt.
242 Tote bei Absturz: Was wir bisher wissen
Am frühen Nachmittag hebt Flug AI113 der indischen Fluggesellschaft Air India ab. Ziel: London-Gatwick. Doch 18 Minuten nach dem Start reißt die Funkverbindung ab. Kurz zuvor hatte der Pilot einen Notruf abgesetzt dann Stille.
Das Flugzeug kracht in ein Gebäude in der Nähe des Flughafens. Laut Polizei handelt es sich um ein Wohnheim einer medizinischen Hochschule. Menschen fliehen in Panik, retten sich durch Sprünge aus den Fenstern. Feuerwehrteams kämpfen gegen die Flammen.
Air India bestätigt: 169 Passagiere stammen aus Indien, 53 aus Großbritannien, sieben aus Portugal, einer aus Kanada. Auch elf Kinder sollen sich an Bord befunden haben. Deutsche Staatsangehörige waren nicht unter den Opfern.
Zeugen berichten von Panik und Flucht durch Fenster
Eine Frau namens Ramila erzählt der BBC, ihr Sohn sei zur Unglückszeit in dem betroffenen Wohnheim gewesen. „Er sprang aus dem zweiten Stock, um sich vor dem Feuer zu retten. Jetzt liegt er verletzt im Krankenhaus.“
Fotos und Videos zeigen dramatische Szenen: dichter Rauch, brennende Trümmer, panische Anwohner. Krankenwagen rasen durch die engen Straßen Ahmedabads. Die Luft riecht nach Kerosin und Angst.
Technisches Versagen? Boeing erneut in der Kritik
Laut Luftfahrtbehörde befand sich die Boeing zum Zeitpunkt des Verbindungsabbruchs in lediglich 190 Metern Höhe ein ungewöhnlich tiefer Wert. Ob technische Defekte oder menschliches Versagen zur Katastrophe führten, ist noch unklar.
Fakt ist: Der Hersteller Boeing steht seit Jahren unter Druck. Wiederholt sorgten technische Pannen und Abstürze für weltweite Schlagzeilen. Erst im April 2024 hatte sich bei einer Boeing während des Flugs ein Teil der Triebwerksverkleidung gelöst. Im Dezember 2024 stürzte ein Jet in Südkorea ab 179 Menschen starben.
Jetzt trifft es Indien und wieder ist es eine Maschine vom Typ Dreamliner. Laut Aviation Safety Network ist es der erste Totalverlust dieses Modells. Doch für viele bleibt die Frage: Wie sicher sind Boeings Maschinen überhaupt noch?
Die Stadt Ahmedabad im Schockzustand
Ahmedabad eine Millionenmetropole im Westen Indiens steht unter Schock. Nach dem Absturz herrscht Chaos in den Straßen. Schulen bleiben geschlossen, Blutspenden werden organisiert, Angehörige suchen verzweifelt nach Informationen.
Der Gesundheitsminister Jagat Prakash Nadda bestätigte „zahlreiche Todesopfer“ und versprach eine lückenlose Aufklärung. Premierminister Modi äußerte auf X sein Beileid und kündigte staatliche Unterstützung für die Opferfamilien an.
Fragen bleiben und Forderungen nach Konsequenzen
Die Bilder des brennenden Wohnheims gehen um die Welt. 242 Menschenleben ausgelöscht in weniger als einer Minute. Hinterbliebene trauern, Experten rätseln, Boeing schweigt bislang.
Es braucht Antworten. Und Verantwortung.
Denn wenn Technik versagt, ist Schweigen keine Option.
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- Nachrichtenagenturen Reuters und AFP
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