Trump will Zuckerrohr statt Maissirup in US-Coca-Cola

Trump will Zuckerrohr statt Maissirup in US-Coca-Cola
Systembild: Trump will US-Coca-Cola wie in Mexiko © Presse Online GmbH

Trump will Coca-Cola in den USA mit Zuckerrohr statt Maissirup süßen

Ist Coca-Cola in Mexiko wirklich besser als in den USA? Wer das behauptet, bekommt nun prominente Rückendeckung: Donald Trump persönlich will die Rezeptur der Kult-Cola in seinem Land ändern lassen. Das Ziel: echter Zuckerrohr statt billigem Maissirup. Ein geschmacklicher Befreiungsschlag oder bloß politische Symbolik mit süßem Beigeschmack?

Der Zuckerkrieg: Was Trump jetzt ändern will

Donald Trump, sonst eher als Trinker von Diet Coke bekannt, will nun auch bei der klassischen Coca-Cola an den Geschmacksknöpfen drehen. Auf Truth Social verkündet er: Coca-Cola mit Zuckerrohr sei „einfach besser“. Und er habe bereits mit dem Unternehmen gesprochen mit angeblich positiver Resonanz.

Coca-Cola selbst äußert sich auffällig vage. Man begrüße Trumps „Enthusiasmus“, kündige aber lediglich „innovative Angebote“ an. Ein klares Bekenntnis zur Rezeptur-Änderung? Fehlanzeige.

Markt-Reaktion: Zuckerfantasien mit Börseneffekt

Trumps Worte blieben nicht ohne Wirkung. Die Aktie von Archer-Daniels-Midland, einem der größten Produzenten von Fructose-Maissirup, verlor nachbörslich rund sechs Prozent. Die Botschaft: Ein Präsident kann mit einem einzigen Truth-Post milliardenschwere Märkte erschüttern.

Der Sweetener-Streit hat also auch eine wirtschaftspolitische Dimension. Denn Maissirup ist vor allem eins: billig, haltbar und überall. Zuckerrohr hingegen ist teurer, schwieriger zu verarbeiten und könnte die gesamte US-Getränkeindustrie vor neue Herausforderungen stellen.

Hintergrund: Warum überhaupt Maissirup?

Seit den 1980er Jahren setzt Coca-Cola in den USA konsequent auf Maissirup mit hohem Fructosegehalt eine Zuckerart, die in Europa weitgehend verboten ist. Der Grund ist einfach: Subventionierter Mais macht diesen Sirup zur günstigsten Süßungsquelle für die Industrie.

Gesundheitlich steht der Sirup in der Kritik: höheres Diabetesrisiko, verfälschter Sättigungseffekt, schlechtere Leberwerte das sind nur einige der Vorwürfe. Auch Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. zählt zu den Kritikern. Trump selbst? Trinkt zwar Diet Coke, fordert aber nun süße Reinheit für die Nation.

Coca-Cola aus Mexiko: Das große Vorbild?

Wer in den USA schon einmal Coca-Cola „Hecho en México“ probiert hat, weiß, wovon Trump spricht: Diese Flaschen enthalten echten Rohrzucker und gelten unter Cola-Liebhabern als geschmacklich überlegen. Ein Nischenprodukt, das Trump nun offenbar in den Mainstream bringen will.

Doch kann ein Präsident wirklich bestimmen, wie ein Softdrink gesüßt wird? Rechtlich nein symbolisch aber ja. Und das reicht oft schon, um öffentliche Meinung und Konsumtrends zu verschieben.

Fazit: Nur Show oder die süßeste Revolution des Jahres?

Ob Coca-Cola bald wirklich auf Zuckerrohr umstellt, bleibt offen. Doch Trumps Intervention hat etwas aufgewühlt, das viel größer ist als Cola: die Frage, wie viel Macht Unternehmen haben und wie viel ein Präsident noch beeinflussen kann. Der süße Krieg ist eröffnet.

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Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP

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