Unwetter auf Bali: Rechte für Urlauber im Notstand

Unwetter auf Bali: Rechte für Urlauber im Notstand
Bali im Ausnahmezustand! © Presse.Online

Bali und Flores nach Unwettern im Notstand: Was Urlauber jetzt wissen müssen

Auf den indonesischen Inseln Bali und Flores haben tagelange Regenfälle zu schweren Überschwemmungen geführt. Mehrere Menschen kamen ums Leben, es drohen Erdrutsche. Für Urlauber bedeutet das: Einschränkungen, Gefahren und viele offene Fragen zu ihren Rechten.

Überschwemmungen im Urlaubsparadies

Nach Behördenangaben stehen Teile der Inseln unter Wasser, Straßen sind unpassierbar. Auch touristische Zentren wie Ubud und Strände nahe Denpasar sind betroffen. Das Auswärtige Amt warnt vor eingeschränkten Zufahrten zum Flughafen in Denpasar und ruft Reisende auf, sich an lokale Sicherheitsbehörden und Hotels zu wenden. Für die kommenden Tage werden weitere Unwetter erwartet.

Rechte für Pauschalurlauber

Laut dem ADAC gilt: Bei „außergewöhnlichen Umständen“ dazu gehören Naturkatastrophen wie Überschwemmungen – sind Reiseveranstalter verpflichtet, Urlauber zu unterstützen. Das kann eine vorzeitige Rückreise oder bis zu drei zusätzliche Übernachtungen umfassen, falls ein Abflug nicht möglich ist.
Außerdem können Reisende eine Minderung des Reisepreises verlangen, wenn gebuchte Leistungen wie Ausflüge oder Strandaufenthalte nicht mehr möglich sind.

Schwieriger für Individualreisende

Wer Flug und Unterkunft getrennt gebucht hat, muss sich oft selbst kümmern. Eine kostenlose Umbuchung oder Stornierung hängt dann von den Bedingungen der Airline oder des Hotels ab. Ohne flexible Tarife kann das teuer werden.

Geplante Reisen: Storno möglich?

Die indonesischen Behörden haben für eine Woche den Notstand ausgerufen. Für den Reiserechtler Paul Degott ist das ein starkes Indiz für außergewöhnliche Umstände:

„Wenn Transportwege blockiert sind, Verpflegung eingeschränkt ist und Strände gesperrt werden, liegt ein außerordentlicher Umstand vor“, so Degott.
Damit kann ein kostenfreier Rücktritt möglich sein aber: Wer erst in einigen Wochen reist, sollte abwarten. Ein zu früher Rücktritt kann Stornogebühren nach sich ziehen.

Sicherheit geht vor

Das Auswärtige Amt rät: Wer sich aktuell in den betroffenen Regionen aufhält, sollte sich nicht unnötig in Gefahr begeben, Wetterwarnungen beachten und eng mit Reiseveranstaltern sowie Airlines kommunizieren.

Fazit

Die Unwetter auf Bali und Flores zeigen, wie verletzlich selbst Traumziele sein können. Urlauber sollten sich gut informieren, Kontakt zu Reiseveranstaltern halten und ihre Rechte kennen – von Rücktritt bis Reisepreisminderung.
👉 Wichtig: Sicherheit steht an erster Stelle.

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Quellen

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