Reizgas-Angriff in Hanau: 20 Kinder verletzt

Angriff in Hanauer Grundschule
Die zweite große Pause war gerade zu Ende, als an einer Grundschule im Hanauer Stadtteil Kesselstadt plötzlich ein Unbekannter auftauchte. Im Treppenhaus setzte er nach Polizeiangaben eine reizende Substanz frei vermutlich Reizgas. Mehrere Kinder klagten sofort über brennende Atemwege und Husten. Insgesamt wurden 20 Schülerinnen und Schüler leicht verletzt.
Rettungskräfte im Großeinsatz
Feuerwehr, Polizei und mehrere Rettungswagen rückten an. Zwei Kinder mussten vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden. „Die Atemwegsreizungen waren in den meisten Fällen glücklicherweise nur leicht, dennoch nehmen wir so einen Angriff sehr ernst“, sagte ein Polizeisprecher. Die Feuerwehr lüftete das Gebäude gründlich, bevor der Unterricht fortgesetzt werden konnte.
Täterbeschreibung: Gucci-Cap und Nike-Schuhe
Die Polizei fahndet nach einem etwa 1,70 Meter großen, jugendlich wirkenden Mann. Auffällig: eine schwarze Gucci-Basecap, Nike-Sneaker und eine Bauchtasche. Zeugen berichteten außerdem von einem Knall, was den Verdacht nahelegt, dass eine sogenannte Pfefferpistole eingesetzt wurde. Diese Waffen sehen echten Schusswaffen täuschend ähnlich und verschießen Reizstoffe.
Rechtliche Einordnung: Pfefferpistolen in Deutschland
Pfefferpistolen sind in Deutschland zwar legal zu besitzen, dürfen aber nicht ohne „Kleinen Waffenschein“ in der Öffentlichkeit geführt werden vor allem nicht, wenn sie wie echte Schusswaffen aussehen. In solchen Fällen droht ein Strafverfahren. Die Ermittler prüfen derzeit, ob genau eine solche Waffe in Hanau eingesetzt wurde.
Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden. „Wir nehmen jeden Hinweis ernst, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten und den Täter schnell zu fassen“, erklärte ein Polizeisprecher.
Gesellschaftliche Dimension
Der Angriff löst Sorgen bei Eltern und Lehrkräften aus. Immer wieder kommt es bundesweit zu Vorfällen mit Reizgas an Schulen. Fachleute warnen, dass selbst vermeintlich „leichte“ Angriffe schwerwiegende Folgen für Kinder haben können – nicht nur körperlich, sondern auch psychisch.
Fazit
Der Reizgas-Angriff in Hanau zeigt, wie verletzlich Kinder im schulischen Alltag sind. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, Eltern fordern mehr Schutzmaßnahmen.
👉 Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei in Hanau zu melden.
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presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Südosthessen vom 15. September 2025