Bitcoin rutscht unter 95.500 Euro

Bitcoin fällt auf tiefsten Stand seit zwei Wochen, Trump-Effekt verpufft
Der Bitcoin hat am Montag einen deutlichen Rücksetzer erlebt. Mit zeitweise knapp 95.457 Euro fiel die älteste Kryptowährung auf den tiefsten Stand seit dem 10. September. Am Vortag lag der Kurs noch bei über 98.489 Euro. Marktbeobachter sehen eine nachlassende Risikofreude und schwache Aktienmärkte in Europa als Hauptursachen für den Rückgang.
„Der Risikoappetit auf Bitcoin scheint kurzfristig gestillt“, kommentierte Analyst Timo Emden von Emden Research.
Trumps Worte gaben Bitcoin Rückenwind
Noch Mitte September notierte der Bitcoin knapp unter 100.000 Euro – getragen von Hoffnungen auf sinkende US-Leitzinsen und positiven Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte mehrfach betont, dass er eine Lockerung der Regulierung im Kryptomarkt anstrebe. Die Aussicht auf weniger Eingriffe durch Aufsichtsbehörden ließ die Nachfrage nach digitalen Währungen steigen.
Bereits seit Juli bewegte sich der Bitcoin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Mitte August erreichte er mit fast 106.000 Euro den höchsten Stand seit Monaten. Zum Vergleich: Im April lag der Kurs noch zeitweise unter 69.000 Euro.
Schwache Märkte belasten Kryptowährungen
Die aktuelle Abwärtsbewegung ordnen Experten in ein größeres Marktumfeld ein. Kursverluste an den europäischen Börsen hätten die Stimmung eingetrübt. „Wenn Investoren Aktien meiden, trifft das oft auch risikoreichere Anlagen wie Kryptowährungen“, erklärte ein Marktanalyst der Deutschen Bank in einem Gespräch mit Reuters.
Zugleich hätten sich die Erwartungen an eine schnelle Zinssenkung in den USA zuletzt abgeschwächt. Das mindert die Attraktivität spekulativer Anlagen wie Bitcoin.
Anleger zwischen Euphorie und Vorsicht
Der Bitcoin bleibt trotz des Rücksetzers im langfristigen Vergleich auf hohem Niveau. Für Anleger zeigt sich erneut, wie stark politische Signale, makroökonomische Faktoren und Marktstimmungen den Kurs bewegen können.
Ob der Rückgang nur eine kurzfristige Konsolidierung darstellt oder den Beginn einer längeren Schwächephase einläutet, ist derzeit offen. Klar ist: Wer in Kryptowährungen investiert, muss weiterhin starke Schwankungen einkalkulieren.
Fazit
Der Kursrutsch verdeutlicht die Volatilität des Bitcoin. Politische Aussagen wie von Trump können Märkte kurzfristig beflügeln, doch globale Risiken und eine schwache Anlegerstimmung sorgen ebenso schnell für Rückschläge.
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Quellen
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Reuters – Marktbericht zu Kryptowährungen
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dpa-AFX – Handelsdaten und Analystenkommentare