Trump attackiert UNO und Europa

Trump attackiert UNO in Rede vor Vollversammlung auch Deutschland im Fokus
Schwere Vorwürfe gegen die UNO
New York. Donald Trump hat in seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung scharfe Angriffe gegen die Vereinten Nationen gerichtet. „Die UNO lösen nicht nur zu selten die Probleme, die sie lösen sollten, sondern schaffen sogar neue Probleme, die wir lösen müssen“, sagte der republikanische US-Präsident. Besonders bei Migration versage die Organisation: „Die UNO unterstützen Menschen, die illegal in die Vereinigten Staaten einreisen mit Lebensmitteln und Unterkünften. Am Ende müssen wir sie wieder herausholen.“
Migration im Zentrum der Kritik
Trumps Worte knüpfen an eine Haltung an, die er bereits während seiner ersten Amtszeit verfolgte: Internationale Institutionen würden aus seiner Sicht nationale Souveränität untergraben. Mit Blick auf Migration warf er der UNO vor, illegale Einreisen zu fördern statt zu verhindern eine Botschaft, die er seit Jahren als Kern seiner Politik herausstellt.
Ukraine-Krieg: „Kleines Scharmützel“?
Auch der Ukraine-Krieg war Teil seiner Rede. Trump bezeichnete den russischen Angriff als Konflikt, der „ein schnelles, kleines Scharmützel“ hätte sein sollen. Stattdessen sei daraus ein jahrelanger Krieg geworden. Er wiederholte seine Wahlkampf-Behauptung, dass es unter seiner Präsidentschaft nie zu einer russischen Invasion gekommen wäre.
Kritiker werten diese Aussage als Verharmlosung des Krieges und als Missachtung der ukrainischen Opfer. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, binnen 24 Stunden ein Friedensabkommen zu vermitteln aufgrund seiner engen Beziehung zu Wladimir Putin. Bislang blieb dieses Versprechen unerfüllt.
Europa soll Zölle mittragen
In Richtung Europa erhöhte Trump den Druck. Sollten Friedensverhandlungen scheitern, drohte er mit „sehr gewaltigen Zöllen“ auf russische Exporte. Doch diese könnten nur wirken, wenn sich die europäischen Staaten anschließen. „Europa muss einen Gang zulegen. Es kann nicht weitermachen, Öl und Gas von Russland zu kaufen“, so Trump.
Damit rückte auch Deutschland in den Fokus. Schon mehrfach hatte der US-Präsident die Bundesrepublik wegen ihrer Energiepolitik und ihrer geringen Verteidigungsausgaben kritisiert. Seine jüngste Rede knüpft an diese Linie an.
Einordnung und Reaktionen
Trumps Auftritt war sein erster vor der UNO seit 2019 – und er blieb seiner Linie treu: nationale Interessen vor multilateraler Zusammenarbeit. UNO-Generalsekretär António Guterres hatte im Vorfeld betont, die Vereinten Nationen seien heute „wichtiger denn je“, gerade angesichts globaler Krisen wie Klimawandel und Kriegen.
Während Anhänger Trump für seine Klarheit loben, warnen Kritiker vor einer Schwächung internationaler Strukturen. Besonders in Europa stießen seine Aussagen auf Skepsis: Die Forderung nach gemeinsamen Zöllen wird als Druckmittel gesehen, um die transatlantische Geschlossenheit zu erzwingen.
Fazit
Trumps Rede vor der UNO-Vollversammlung war ein politischer Rundumschlag: Migration, Ukraine-Krieg, Zölle und Energiepolitik kaum ein Thema blieb unberührt. Besonders Deutschland geriet dabei ins Visier. Ob seine Worte mehr sind als Wahlkampfrhetorik, bleibt offen.
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Quellen
- Associated Press (AP)
- Reuters