IC bleibt stehen: 200 Reisende im Dunkeln
Hunderte Reisende saßen stundenlang im IC fest technischer Defekt legt Bahnstrecke lahm
Zug bleibt auf freier Strecke stehen
Ein technischer Defekt hat am Samstagabend den Intercity IC 2446 auf der Strecke von Dresden nach Hannover zum Stillstand gebracht. Rund 200 Fahrgäste saßen über drei Stunden lang auf offener Strecke fest ohne Strom, Licht und Klimaanlage.
Nach Angaben einer Bahnsprecherin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) kam der Zug gegen 20:30 Uhr nahe Helmstedt zum Stehen. Zunächst habe man versucht, den Defekt vor Ort zu beheben, „doch das war nicht möglich“, sagte die Sprecherin.
Bahn entschuldigt sich, Fahrgäste zeigten Geduld
Erst gegen 23:40 Uhr konnten die Fahrgäste in Busse und einen Ersatzzug umsteigen.
„Wir entschuldigen uns aufrichtig für die entstandenen Unannehmlichkeiten und danken allen Reisenden für ihre Geduld“, so die Bahn in einer Stellungnahme.
Ein Mitreisender schilderte auf X (ehemals Twitter):
„Wir saßen über drei Stunden im Dunkeln, die Klimaanlage war aus. Es war stickig, aber die Stimmung blieb erstaunlich ruhig.“
Stromausfall mitten in der Nacht, Passagiere saßen im Dunkeln
Während der Panne fiel zeitweise auch der Strom im Zug aus. Nach Angaben von Augenzeugen sei es „stockdunkel“ gewesen, Notbeleuchtung und Ansagen hätten teilweise nicht funktioniert.
Die Deutsche Bahn erklärte, dass die Sicherheitsvorkehrungen gegriffen hätten. Die Fahrgäste seien „zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen“.
Häufung technischer Pannen bei Fernzügen
Die Störung reiht sich ein in eine Serie technischer Probleme, die den Fernverkehr in den vergangenen Wochen belasteten. Erst Anfang Oktober war ein ICE zwischen Köln und Frankfurt wegen einer defekten Bremse ausgefallen.
Verbraucherschützer fordern seit Längerem, dass Entschädigungsregelungen vereinfacht und die Kommunikation im Störungsfall verbessert werden. Fahrgäste können laut Bahn-Website Entschädigungen ab 60 Minuten Verspätung beantragen.
Bahn verspricht Aufklärung
Die Ursache des Defekts soll nun durch die Technikabteilung der Deutschen Bahn untersucht werden.
„Wir nehmen den Vorfall sehr ernst und prüfen, wie es zu dem Ausfall kommen konnte“, so die Bahnsprecherin.
Fazit
Ein defekter Zug, drei Stunden Warten im Dunkeln die Geduld der Fahrgäste wurde auf eine harte Probe gestellt. Der Vorfall zeigt erneut, wie störanfällig das Schienennetz ist und wie sehr Bahnreisende auf funktionierende Technik angewiesen sind.
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FAQ
Was war der Grund für den Stillstand des Zuges?
Ein technischer Defekt, der derzeit noch untersucht wird.
Wie lange saßen die Fahrgäste fest?
Rund drei Stunden von 20:30 Uhr bis etwa 23:40 Uhr.
Gab es Verletzte oder gesundheitliche Probleme?
Nein. Nach Bahnangaben kam niemand zu Schaden.
Bekommen Reisende eine Entschädigung?
Ja. Bei mehr als 60 Minuten Verspätung können Bahnreisende über das Fahrgastrechte-Formular einen Antrag stellen.
Kam es zu weiteren Beeinträchtigungen im Bahnverkehr?
Die Strecke war zeitweise blockiert, der Zugverkehr wurde umgeleitet.
Quellenangaben
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Deutsche Presse-Agentur (dpa)
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Deutsche Bahn AG: Pressestelle