Flughafen Hannover wegen Drohne gestoppt

Flughafen Hannover wegen Drohne gestoppt
Drohnen-Alarm in Hannover! © Presse.Online

Drohne stoppt Flughafen Hannover, Flugbetrieb für 45 Minuten lahmgelegt

Plötzlicher Stillstand über Hannover

Am Mittwochabend (5. November 2025) stand am Flughafen Hannover für 45 Minuten alles still. Grund: eine Drohne im Anflugkorridor. Um Punkt 22 Uhr schlug ein Pilot im Landeanflug Alarm die Bundespolizei sperrte den Flughafen. Erst um 22:45 Uhr durfte der Betrieb wieder anlaufen.

Für Passagiere und Crews bedeutete das: warten und Ungewissheit. Drei Maschinen wurden umgeleitet, darunter ein Flug aus Frankfurt, der in Hamburg landete. Andere Flieger mussten über der Region kreisen, bis der Luftraum wieder freigegeben wurde.

Drohne im Sicherheitsbereich Gefahr für Starts und Landungen

Nach Angaben der Bundespolizei wurde die Drohne über einem nahegelegenen Industriegebiet gesichtet. Sie flog offenbar gefährlich nah an den Landeanflugkorridor heran. In der Umgebung von Flughäfen sind Drohnenflüge im Umkreis von 1,5 Kilometern streng verboten.

„Solche Sichtungen nehmen zu sie gefährden unmittelbar die Flugsicherheit“,
erklärte ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber der dpa.

Der Vorfall gilt als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr und kann strafrechtlich verfolgt werden. Die Ermittlungen zur Identität des Drohnenpiloten laufen.

Zweite Drohnensichtung binnen weniger Tage

Erst am Sonntag war der Flugbetrieb am Flughafen Bremen ebenfalls wegen einer Drohne für rund eine Stunde unterbrochen worden. Auch am Berliner Flughafen BER kam es im Oktober zu einem ähnlichen Zwischenfall.

Laut aktuellem Drohnen-Report der Deutschen Flugsicherung (DFS) wurden bis Ende August 2025 bundesweit bereits über 60 Behinderungen durch unbemannte Fluggeräte gemeldet allein vier davon in Hannover. Die Zahl steige seit Jahren, insbesondere an Großflughäfen.

Konsequenzen für Sicherheit und Passagiere

Flughafenbetreiber und Sicherheitsbehörden stehen zunehmend unter Druck. Mit jedem Vorfall wächst der Handlungsbedarf, Abwehrsysteme gegen Drohnen schneller auszubauen. Systeme zur Funk-Ortung oder Radarerkennung sind bereits an mehreren Flughäfen im Einsatz in Hannover allerdings nur teilweise.

Für Reisende kann ein solcher Zwischenfall schnell zu Verspätungen, verpassten Anschlüssen oder Nachtumleitungen führen. Die Deutsche Flugsicherung rät daher, Flug-Updates in Echtzeit zu prüfen vor allem bei Nachtflügen.

Fazit: Warnsignal für die Luftsicherheit

Der Zwischenfall am Flughafen Hannover zeigt erneut, wie anfällig der Luftverkehr für Drohnenstörungen ist. Schon Minuten im Sperrmodus können Dutzende Flüge aus dem Takt bringen.

Für Behörden und Flughafenbetreiber bedeutet das: mehr Überwachung, bessere Aufklärung, schnellere Reaktion.
Für Passagiere heißt es: Ruhe bewahren und Flug-Apps im Blick behalten.

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FAQ

Wie lange war der Flughafen Hannover gesperrt?
➡ Von 22:00 bis 22:45 Uhr rund 45 Minuten.

Wie viele Flüge waren betroffen?
➡ Drei Maschinen wurden umgeleitet, mehrere weitere verspätet.

Woher kam die Drohne?
➡ Sie wurde über einem Industriegebiet nahe des Flughafens gesichtet.

Gibt es einen Verdächtigen?
➡ Noch nicht. Die Ermittlungen der Bundespolizei laufen.

Was droht dem Piloten?
➡ Bei Vorsatz bis zu zehn Jahre Haft wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.

Quellen

  • Deutsche Presse-Agentur (dpa)

  • Zeit Online, 05.11.2025

  • FAZ, 05.11.2025

  • Deutsche Flugsicherung (DFS) Drohnen-Report 2025

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