Fast alle Länder Europas und der ganzen Welt sind entweder zum Normalzustand vor Corona zurückgekehrt oder schicken sich gerade an, dies zu tun. Nur Deutschland agiert praktisch als einziges Industrieland nach wie vor so, als befänden wir uns immer noch im Frühsommer 2020, als das ganze Land in Erwartung der tödlichen Seuche in Schockstarre verharrte – obwohl seither auch neurotischen Gemütern klar geworden sein muss, dass die gesamte Ursprungserzählung von Corona, die komplette „Pandemie”-Prämisse schlimmstenfalls ein vorsätzlicher Schwindel, bestenfalls ein aus Übervorsicht geborener Irrtum war, aus dem sich der wohl größte Fehlalarm der Menschheitsgeschichte entwickelte.
Artikel von Daniel Matissek, erschien zuerst auf ANSAGE!
Nur durch künstlich-kreative Aufbietung statistischer Artefakte, begriffliche Neudefinitionen („Inzidenzen“ statt Realkranke, „an und mit“ Verstorbene mit Nebendiagnose Corona statt wirkliche Corona-Tote uvm.) und arbiträrer Zählweisen ließ sich die beschworene „Pandemie“ dann überhaupt manifest machen. Eine reale Bedeutung hatte sie für die allermeisten nie. Und schon gar nicht ist – rein objektiv – vom Infektionsgeschehen her seit 2020 irgendetwas anders gewesen als in all den Jahren und Zeiten zuvor; bloß, dass bis dahin, in all den früheren Grippewellen, niemand je auf die Idee gekommen wäre, die jeweils gerade dominante Hauptviruskomponente der kursierenden saisonalen Grippe zu sequenzieren, die Bevölkerung anlasslos auf sie zu testen oder schließlich wegen eines Schnupfens mit mehr oder weniger heftigen, aber normalen Erkältungsymptomen kollektiv durchzudrehen. Das damals weltweit befürchtete „Bergamo-Szenario“ ist quasi nirgendwo eingetreten (nicht einmal in Bergamo). Durch gelenkte Angst, Propaganda und eine beispiellose medial-politisch orchestrierte Autosuggestion war es möglich geworden, das immer Dagewesene plötzlich als Novum, als Präzedenzfall, als Katastrophe wahrzunehmen.
Abdriften in die epidemiologische Bedeutungslosigkeit
Dass in Wahrheit die schon zuvor zu keinem Zeitpunkt wirklich systemgefährdende Krankheit „Covid“, die praktisch nur jenen gefährlich wurde, denen auch unzählige andere, nicht als „Pandemie“ klassifizierte Gebrechen gefährlich werden konnten, spätestens seit Omikron dann vollends in die epidemiologische Bedeutungslosigkeit abdriftete, ficht zumindest in Deutschland das herrschende „politvirologische” Kartell nicht an. Man tut weiter so, als hätte es seit nunmehr 30 Monaten praktisch keinerlei Erkenntnisse über Charakter und Verlauf des Corona-Virus gegeben.
Nur so ist das, was uns nun mit dem für Herbst geplanten neuen Infektionsschutzgesetz ins Haus steht, zu erklären. Die Novelle billigt den Bundesländern umfangreiche Vollmachten für Maßnahmen zu, mit denen diese erneut weite Teile der Bevölkerung am normalen, unbeschwerten und eigenverantwortlichen Dasein hindern und von ihrer Teilnahme am gesellschaftlichen Leben abhalten können. Schulkindern und Ungeimpften oder nicht innerhalb der letzten drei Monate Geimpften wird das Tragen von Masken evidenzfrei aufgezwungen. Und die Politiker, die dies zu verantworten haben, feiern sich auch noch dafür, dass sie dadurch Lockdowns und Schulschließungen verhindert hätten. Wohlgemerkt: Aus Sorge um eine Erkältungskrankheit (und dass Corona eine solche ist und sonst gar nichts, steht für jeden klar denkenden Menschen außer Frage, trefflich beschrieben übrigens auch in dem Blog „Kammerspartakus”).
Glückliches Dänemark, Frankreich, Schweden usw. usf.
Zu den glücklichen Ländern, die ihr unseliges und gesellschaftszersetzendes Corona-Regiment schon vor Monaten abgestreift haben, gehört Dänemark. In einem Interview mit „t-online” übte die renommierte dänische Epidemiologin Lone Simonson von der Universität Roskilde nun harsche Kritik an der deutschen Corona-Politik und erklärte zugleich den Erfolg der dänischen Strategie. In Dänemark habe man sich dazu endlich durchgerungen anzuerkennen: „Die Bedrohung durch Corona ist ähnlich wie die der saisonalen Influenza!”, so Simonson, die in den letzten zwei Jahren gemeinsam mit dem deutschen Virologen Klaus Stöhr bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in beratenden Gremien aktiv gewesen tätig war. Im Januar und Februar habe es eine große Welle der Omikron-Subvariante BA.2 gegeben, bei der sich die meisten Dänen – oft unbemerkt – infiziert hätten und ein Großteil dadurch Antikörper erworben hat. Das staatliche Forschungsinstitut SSI gehe davon aus, dass sich zwei Drittel der Dänen bereits im letzten Winter infiziert hätten, wobei die Dunkelziffer wahrscheinlich noch höher sei.
Zwar würden sich die Krankenhausaufenthalte in der derzeitigen BA.5-Welle ebenfalls temporär – wie immer schon nachlaufend bei jeder bisherigen Erkältungswelle, auch vor Corona – erhöhen; insgesamt jedoch würden sie stagnieren und aktuell sogar zurückgehen.
„In unseren Daten sehen wir, dass Menschen, die eine natürliche Infektion hatten, darauf vertrauen, dass sie durch die Impfstoffe wirklich gut vor BA.5 geschützt sind„
so Simonsen
Diese Kombination wirke sich sehr günstig und positiv aus. An die Adresse Deutschlands gerichtet erklärte sie, dass man sich endlich bewusst machen müsse,
„dass wir Infektion nicht verhindern können“.
Daher müsse man Immunität in der Bevölkerung aufbauen und ein gewisses Risiko eingehen (so wie zahllose weitere, letztlich nicht kontrollierbare Lebensrisiken ja ebenfalls akzeptiert werden):
„Ja, Leute werden krank und leider werden manche Menschen ernsthaft krank und manche sterben auch. Solange dies aber nicht schwerwiegender als bei der saisonalen Grippe ist, glauben wir, dass es keinen Grund gibt, anders zu handeln“
, bringt Simonsen die Einsicht nach zwei Jahren „Pandemie“ auf den Punkt – eine Einsicht, auf die man in der deutschen Politik bislang vergebens wartet.
Trotz fragwürdige Erfassungsmethodik ist der Spuk vorbei
Für Deutschland kann die dänische Epidemiologin ebenfalls keine bedrohliche Lage in den Krankenhäusern erkennen, da nur wenige Intensivbetten belegt seien. Tatsächlich liegt die Zahl derzeit bei 1.346, während es Anfang 2021 noch 5500 waren – wobei nur ein kleiner Bruchteil davon wirklich wegen Corona behandelt wird, sondern aus anderen Krankheitsgründen. Auch die globale Corona-Situation sieht Simonson insgesamt positiv: Laut WHO-Daten sei „das Schlimmste vorbei”. Infektionen und Sterblichkeit – selbst nach der fragwürdigen Erfassungsmethodik – gingen weltweit zurück, wenn auch nicht gleichzeitig. Es werde zwar sicher neue Corona-Varianten geben, dennoch zeigt sie sich vom absehbaren Ende der Pandemie überzeugt. Sie erklärt:
„Vielleicht nicht in diesem Herbst, aber irgendwann in naher Zukunft werden wir uns weltweit wieder mit anderen Dingen befassen“
Simonsons Worte wirken wie eine ferne Stimme der Vernunft, die in ein abgeriegeltes Irrenhaus dringen. Nur Deutschland meint, sich Erkenntnissen, die die ganze Welt hat, verschließen zu müssen und das diametrale Gegenteil tun zu müssen.
Dabei hatte bereits der groß angekündigte Evaluationsbericht der Expertenkommission der Bundesregierung festgestellt, dass im Grunde überhaupt keine validen Daten vorlägen, die es den beteiligten Experten ermöglichen würden, ihrer Aufgabe adäquat nachzukommen. Seit dessen Bekanntwerden Anfang Juli wird dieser Bericht konsequent totgeschwiegen – oder bewusst unvollständig und irreführend zitiert. Hätte man seine Schlussfolgerungen ernstgenommen, dann hätte die Bundesregierung unverzüglich eine überfällige umfangreiche Datenforschung einleiten müssen. Dies wäre schon die ganze Zeit unabdingbar gewesen, doch erst recht jetzt Voraussetzung gewesen, bevor irgendwelche neuen Maßnahmen beschlossen werden.
Politische Sabotage einer echten Exit-Strategie
Die politische Sabotage eines neutralen und unvoreingenommenen „Pandemie”-Monitorings, das weiterhin verhindert wird, ist mittlerweile der stärkste Hinweis darauf ist, dass Corona nur Mittel zum Zweck war, um eine neue, eine andere Republik mit einem autoritären politischen Notstandsregime zu erproben und schleichend einzuführen, wie auch um eine beispiellose Impf-Absatzstrategie durchzudrücken. Nicht nur Karl Lauterbach, auch Kanzler Olaf Scholz müssten – ganz unabhängig von einer Vielzahl sonstiger Gründe – sofort zurücktreten für ihre bloße Absicht, unter Missachtung des Evaluierungsbericht nun erneut mit dem Holzhammer völlig übertriebene Maßnahmen in Blaue hinein einzuführen.
Alleine die Aussage auf Seite 80 des Bericht zeigen, wie dreist sich die Regierung mit ihrem Entwurf des neuen Infektionsschutzgesetzes über die Wissenschaftler hinwegsetzt (und einmal mehr fragt man sich, was aus der sonst beschworenen Anti-Schwurbler-Knigge „Follow the Science“ geworden ist:
„Insgesamt ist ein Zusammenhang zwischen der Höhe der Inzidenz und der Maßnahmenstärke nicht erkennbar. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich mit fortschreitender Pandemie auch die Immunitätslage verändert und die Inzidenz als (Vorlauf-) Parameter für die Krankheitslast stetig an Aussagekraft verloren hat.“
Und: Noch nicht einmal eine eindeutige Befürwortung der Maskenpflicht konnte sich der Expertenrat abringen – weil er darin keine signifikante Verringerung der Infektionen erkannte. Nichts von diesen Erkenntnissen spiegelt sich in den geplanten Herbstmaßnahmen der Regierung wider. Stattdessen ignoriert man alle nationalen und internationalen Erkenntnisse und fährt stur auf dem falschen Kurs weiter. Das macht nicht nur die Dänen fassungslos.