Selenskyj zufrieden mit Friedenskonferenz

Selenskyj zufrieden mit Friedenskonferenz
Krieg in der Ukraine

Selenskyj: Ein Wendepunkt für den Frieden in der Ukraine

Kiew. Nach der internationalen Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz am Wochenende zieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine positive Bilanz. In seiner abendlichen Videoansprache am Montag betonte er: „Wir haben den ersten greifbaren Schritt in Richtung Frieden getan – in einer noch nie dagewesenen Einigkeit der Länder der Welt.“ Diese Konferenz markiere einen bedeutenden Fortschritt, doch weitere Schritte seien notwendig, um den Frieden dauerhaft zu sichern.

Positive Resonanz und Notwendigkeit weiterer Schritte

Selenskyj lobte die Einigkeit der internationalen Gemeinschaft und unterstrich die Notwendigkeit, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Er betonte, dass die Ukraine für die kommenden Sommermonate einen vorläufigen Arbeitsplan zur Förderung des Friedens vorbereitet habe. „Wir werden unsere Kommunikation mit unseren Partnern so aktiv wie immer halten,“ sagte er und fügte hinzu, dass die Ukraine nie diesen Krieg gewollt habe, aber entschlossen sei, einen gerechten Frieden zu erreichen.

Moskau kritisiert die Konferenz scharf

Im Gegensatz zu Selenskyjs positiven Worten stufte Moskau die Konferenz als „komplettes Fiasko“ ein. Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa erklärte, dass es keine „vernünftige Alternative“ zu Putins Friedensvorschlag gebe. Sie kritisierte den Westen und Kiew dafür, die internationale Gemeinschaft zu täuschen und forderte die Annahme des russischen Friedensplans. Aus Kiews Sicht jedoch bedeutet Putins Plan eine vollständige Kapitulation vor der russischen Aggression.

Breite internationale Beteiligung, aber ohne China

Die Konferenz im Schweizer Luxusresort Bürgenstock bei Luzern verzeichnete die Teilnahme von Vertretern aus 93 Staaten sowie internationalen Organisationen. Das Abschlusspapier betont die Souveränität der Ukraine in ihren völkerrechtlich anerkannten Grenzen und fordert die Rückgabe des russisch besetzten Kernkraftwerks Saporischschja an die Ukraine. Große Staaten wie Indien, Brasilien, Indonesien und Südafrika nahmen teil, unterzeichneten das Dokument jedoch nicht. China war gar nicht erst vertreten.

Nato bleibt bei Ausbildung der ukrainischen Soldaten zurückhaltend

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg stellte klar, dass das Verteidigungsbündnis keine Pläne habe, ukrainische Soldaten auf ukrainischem Boden auszubilden. Diese Ausbildung werde weiterhin außerhalb der Ukraine stattfinden. Trotz Diskussionen über die Entsendung westlicher Militärausbilder in die Ukraine, um die unter Druck geratene Armee zu unterstützen, bleibt die Nato bei ihrer bisherigen Linie.

Fazit

Die Ukraine-Friedenskonferenz markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung Frieden. Trotz unterschiedlicher Meinungen und der Abwesenheit Chinas zeigt die breite internationale Beteiligung die wachsende Unterstützung für die Souveränität der Ukraine. Selenskyj betonte die Notwendigkeit, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und weitere Schritte zu unternehmen, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen. Moskau bleibt jedoch kritisch und fordert die Annahme seines Friedensplans. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die internationale Gemeinschaft und die beteiligten Akteure weiter positionieren.

 

PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Systembild: Internationalen Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz © IStock