Berliner Kantgaragen neu bespielt 2025

Die Zukunft der Kant-Garagen: Exklusive Einblicke in das neue Food-Konzept DUFTE
Berlin. Ein Ort voller Geschichte und Visionen: Der traditionsreiche Kant-Garagenpalast in Berlin-Charlottenburg erlebte im Dezember 2024 einen besonderen Moment des Wandels. Mit dem Open House präsentierte sich das denkmalgeschützte Bauwerk – einst als eine der ältesten und innovativsten Hochgaragen Europas bekannt – von einer neuen, kulinarisch-kulturellen Seite. Beim Open House am 14. und 15. Dezember 2024 erhielten Besucher bereits vor der offiziellen Eröffnung im Frühjahr 2025 exklusive Eindrücke von der spannenden Symbiose aus Geschichte, Genuss und Kunst – und konnten dabei auch erste Einblicke in das neue Gastro-Konzept DUFTE gewinnen.
Historische Bedeutung der Kant-Garagen
Die 1930 errichteten Kant-Garagen waren weit mehr als nur ein funktionales Parkhaus. Sie gehörten zu den ersten ihrer Art, entstanden in einer Zeit, als sich der Automobilismus in rasantem Tempo ausbreitete. Die Besonderheiten dieses Bauwerks waren weltweit einzigartig:
- Doppelgängige Wendelrampe: Fahrzeuge konnten auf getrennten Fahrspuren hinauf- und hinunterfahren, ohne sich zu begegnen – ein architektonisches Meisterwerk.
- Vorgehängte Glasfassade: Die Kant-Garagen verfügten über eine innovative, lichtdurchflutete Konstruktion, die es so bei keinem vergleichbaren Gebäude gab.
- Urbane Einbettung: Mitten im pulsierenden Berlin bildete das Parkhaus ein wichtiges Zeugnis des modernen Städtebaus und der gründerzeitlichen Blockrandstruktur.
Über die Jahrzehnte hinweg hatte sich das Gebäude zu einem national und international bedeutenden Denkmal entwickelt, das nicht nur die Geschichte der Motorisierung widerspiegelte, sondern auch eine ästhetische und ingenieurstechnische Glanzleistung darstellte. Nachdem es lange Zeit als Garage, Tankstelle und Werkstatt genutzt worden war, endete 2017 der reguläre Betrieb. Dank einer 2022 abgeschlossenen Kernsanierung unter der Planung von Nalbach + Nalbach blieb die historische Substanz weitgehend erhalten und konnte zugleich an moderne Anforderungen angepasst werden.
DUFTE: Kulinarik und Kultur im Dialog mit der Vergangenheit
Im Dezember 2024 bot das Open House im Kant-Garagenpalast einen ersten Vorgeschmack auf das neue gastronomische Konzept von DUFTE. Das Team hinter DUFTE hatte sich zum Ziel gesetzt, einen Ort zu schaffen, der weit über reinen Genuss hinausging:
- Hochwertige Lebensmittel: Die Besucherinnen und Besucher konnten erlesene Spezialitäten probieren, darunter die beliebte Bratwurst von Jonas Merold, köstliche Pastries der JUSTA Bakery, charaktervolle Weine von der NOMI Weinbar und handwerklich gebrautes Bier von Potsdamer Stange.
- Kulinarik trifft Kunst: Kunstinstallationen von Tim Falko Walter sowie Live-Paintings von Vera Kochubey verwandelten die historischen Hallen in ein inspirierendes Atelier. Kulinarische Genüsse und künstlerische Erlebnisse gingen eine atmosphärische Symbiose ein.
Felix Bollen, Geschäftsführer von DUFTE, unterstrich damals die Vision:
„Mit DUFTE haben wir einen Raum geschaffen, der Kulinarik und Kultur miteinander verband, um die Berliner Szene nachhaltig zu bereichern. Wir wollten einen Treffpunkt etablieren, der für Hauptstädterinnen, Hauptstädter und internationale Gäste gleichermaßen anziehend ist.“
Der Kant-Garagenpalast als Markthalle und kultureller Hotspot
Nach dem Open House sollten die Kant-Garagen ab Frühjahr 2025 nicht nur als gastronomischer Anziehungspunkt fungieren, sondern auch als kreatives Zentrum. Das Erdgeschoss, einst Schauplatz ratternder Motoren, war als öffentliche Markthalle mit vielfältigen kulinarischen Angeboten geplant. Die oberen Etagen – früher für Hunderte von Fahrzeugen ausgelegt – boten nun Raum für wechselnde Ausstellungen, Veranstaltungen und kulturelle Highlights.
Besonders die markante Rampenanlage, einst eine technische Innovation, wurde in das neue Nutzungskonzept integriert: Ohne Autos diente sie als „Art Walk“, ein ungewöhnlicher Ausstellungspfad, der die Besucherinnen und Besucher durch das Gebäude leitete und die einzigartigen Perspektiven des denkmalgeschützten Baus in Szene setzt.
Rückblick auf einen besonderen Moment
Das Open House im Dezember 2024 war rückblickend ein Meilenstein, der den Übergang von der automobilen Vergangenheit zu einer kreativen Zukunft markierte. Die gelungene Verbindung aus historischem Erbe und modernen Anforderungen inspirierte Fachleute und Laien gleichermaßen. Die Veranstalter, Partnerbetriebe und Künstlerinnen sowie Künstler demonstrierten eindrucksvoll, wie sich ein einst rein funktionales Parkhaus in einen lebendigen Ort der Begegnung, des Genusses und der Innovation verwandeln konnte.
Heute gilt der Kant-Garagenpalast als Paradebeispiel dafür, wie behutsame Denkmalsanierung, zeitgemäße Architektur und visionäre Gastronomie- sowie Kunstkonzepte Hand in Hand gehen können. Diese Geschichte zeigt, dass auch scheinbar überholte Bauwerke eine strahlende Zukunft haben können – wenn man sie nur mutig genug neu denkt und ihnen eine zweite Chance gibt.
PSM.Mediengruppe|Angel, Foto: Kant-Garagen in Berlin © Presse.Online|Angel