Musk gründet Amerika-Partei, Trump unter Druck?

Elon Musk gründet Amerika-Partei: Bricht er jetzt das Zwei-Parteien-System?
Ein Milliardär gegen das System
Am 4. Juli, dem Nationalfeiertag der USA, kündigt Elon Musk nichts Geringeres an als eine Revolution: Die „Amerika-Partei“ soll den Menschen ihre Freiheit zurückgeben und das politische System der Vereinigten Staaten auf den Kopf stellen. Wieder einmal schreibt Musk Geschichte. Doch diesmal nicht mit Raketen oder Robotaxis, sondern mit radikaler Politik.
Was steckt hinter der „Amerika-Partei“?
Laut Musk soll seine neue Bewegung das „Einparteiensystem“ durchbrechen eine Anspielung auf das faktisch festgefahrene Duopol von Demokraten und Republikanern. In einem dramatisch formulierten Post auf X beschwört er den griechischen Feldherrn Epaminondas, der einst das unbesiegbare Sparta besiegte – mit punktueller, konzentrierter Kraft. Musk will es ihm gleichtun: Mit präziser Strategie gegen ein festgefahrenes Machtkonstrukt.
Doch wie realistisch ist dieser politische Paukenschlag wirklich?
Partei per Klick: Musk lässt abstimmen
Bereits im Vorfeld hatte Musk seine Community auf X befragt über 65 Prozent stimmten für die Gründung einer neuen Partei. Was wie ein Social-Media-Gag begann, scheint Musk nun ernst zu meinen. Aber: Eine Partei gründet man nicht per Voting. Rechtlich ist bislang nichts bei der FEC (Federal Election Commission) eingetragen. Politikwissenschaftler warnen: Ohne offizielle Registrierung, Landesstruktur und breite Spenderbasis bleibt die „Amerika-Partei“ ein PR-Stunt.
Trump vs. Musk: Vom Finanzier zum Feind
Brisant: Noch 2024 hatte Musk Trumps Wahlkampf mit 250 Millionen Dollar unterstützt. Doch die einstigen Verbündeten sind mittlerweile verfeindet. Streitpunkt: Trumps milliardenschwere Steuerpläne. Musk kündigte an, bei den Midterm-Wahlen gezielt Gegenkandidaten republikanischer Abgeordneter zu fördern eine offene Kriegserklärung.
Donald Trump drohte prompt mit Musk’s „Abschiebung“ nach Südafrika ein selten offener Machtkampf zweier Alphatiere, der die US-Politik elektrisiert.
Musk als Königsmacher?
Selbst Präsident kann Musk aufgrund seiner Geburt in Südafrika nicht werden. Doch er weiß um seine Macht: Mit über 360 Milliarden Dollar Vermögen und der Kontrolle über Plattformen wie X kann er Debatten steuern und Kandidaturen beeinflussen. Dass er bei den Zwischenwahlen 2026 nur in ausgewählten Wahlkreisen aktiv werden will, ist strategisch klug und erinnert stark an Guerillapolitik.
Warum das Ganze?
Musk präsentiert sich als Retter der Demokratie gegen Korruption, Verschwendung und politischen Stillstand. Doch Kritiker sehen in seinem Vorstoß vor allem eines: einen egozentrischen Alleingang, gespeist aus Frust und Größenwahn. Ob aus der „Amerika-Partei“ mehr wird als ein Tweet mit Nachhall, bleibt offen.
Fazit: Revolution oder PR-Feuerwerk?
Noch ist unklar, ob Musk die USA wirklich politisch umkrempeln kann oder nur wieder einmal das mediale Spiel perfektioniert. Sicher ist: Er bringt Bewegung in ein verkrustetes System. Und setzt damit nicht nur Donald Trump unter Zugzwang.
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