Demenz: Lieferengpässe betreffen Alzheimer-Medikament

Demenz: Lieferengpässe betreffen Alzheimer-Medikament
Systembild: Demenz-Medikament Galantamin nicht verfügbar © IStock

Medikamentenengpass in Deutschland: Demenz-Patienten ohne wichtiges Mittel

Lieferengpässe bei Medikamenten nehmen zu

Seit mehr als einem Jahr häufen sich Berichte über Medikamentenengpässe in Deutschland. Aktuell trifft es ein essenzielles Mittel für Demenz-Patienten: Der Wirkstoff Galantamin ist nicht lieferbar. Dieser Engpass verdeutlicht die zunehmenden Probleme in der Arzneimittelversorgung.

Demenz-Medikament Galantamin nicht verfügbar

Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sind derzeit rund 500 Medikamente von Lieferengpässen betroffen, darunter auch wichtige Arzneien wie Antibiotika und Insuline. Besonders schwer wiegt nun das Fehlen von Galantamin, das zur Behandlung von leichter bis mittelschwerer Demenz eingesetzt wird.

Das Medikament, das vom Hersteller Glenmark in Kapselform angeboten wird, ist bereits seit Herbst 2024 nicht verfügbar. Ein Ende des Engpasses ist bislang nicht in Sicht: Das BfArM geht davon aus, dass das Mittel voraussichtlich bis Mai 2025 fehlen wird. Als Grund werden Produktionsprobleme genannt, ohne dass konkrete Details bekannt sind.

Versorgungssicherheit in Gefahr?

Die anhaltenden Lieferengpässe werfen grundsätzliche Fragen zur Versorgungssicherheit von Medikamenten in Deutschland auf. Experten fordern eine stärkere Diversifizierung der Produktionsstandorte und eine Reduzierung der Abhängigkeit von ausländischen Herstellern. Besonders Medikamente für chronische Krankheiten, wie Demenz, sollten nicht derart von Produktionsausfällen betroffen sein.

Welche Alternativen gibt es für Patienten?

Betroffene und ihre Angehörigen stehen vor einer Herausforderung: Welche Alternativen gibt es? Derzeit raten Ärzte dazu, sich mit Fachkräften und Apotheken abzustimmen, um individuelle Lösungen zu finden. In manchen Fällen kann eine Umstellung auf andere Wirkstoffe notwendig sein, doch dies sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Arzneimittelversorgung bleibt ein kritisches Thema

Der aktuelle Engpass zeigt erneut, dass die Medikamentenversorgung in Deutschland anfällig für Störungen ist. Die Politik und Pharmabranche stehen vor der Aufgabe, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, um solche Engpässe in Zukunft zu vermeiden.

Hast du oder jemand aus deinem Umfeld bereits Erfahrungen mit Medikamentenengpässen gemacht? Teile deine Erlebnisse in den Kommentaren und diskutiere mit uns!

Verwendete Quellen
  • anwendungen.pharmnet-bund.de