Merz: Europa muss Sicherheit neu definieren

Friedrich Merz beim Karlspreis: Europa muss zur Friedensmacht werden
Aachen. Europa ist wieder Brennpunkt der Geschichte und diesmal geht es um mehr als nur Politik. Bei der Verleihung des Karlspreises an Ursula von der Leyen in Aachen zeichnete Bundeskanzler Friedrich Merz ein klares Bild: Europa muss zur Friedensmacht nach außen werden. In Zeiten von imperialen Kriegen und geopolitischen Spannungen sei das „Projekt Europa“ mehr denn je gefordert.
Europas neue Rolle: Frieden sichern, Freiheit schützen
In seiner Rede erinnerte Merz an Europas Erfolg als Friedensprojekt nach innen doch nun sei die Zeit gekommen, diese Vision nach außen zu tragen. Der CDU-Politiker unterstrich die historische Verantwortung Deutschlands und kündigte „weitreichende Beschlüsse“ für den kommenden NATO-Gipfel im Juni an. Ziel: Europas Wehrfähigkeit stärken, gemeinsam mit den Partnern.
„Deutschland steht bereit“, sagte Merz und sprach damit eine klare Einladung an die EU-Partner aus, mutige Schritte zu gehen.
Ukraine-Hilfe & Verteidigungsausgaben: Merz wird konkret
Die Unterstützung der Ukraine ist für die Bundesregierung Chefsache. Merz bekräftigte, Deutschland werde „mit aller Kraft“ an der Seite Kyjiws stehen. Besonders betonte er die Notwendigkeit einer engeren Kooperation der europäischen Rüstungsindustrien. NATO-Generalsekretär Mark Rutte erwartet zudem einen historischen Verteidigungshaushalt fünf Prozent der Wirtschaftsleistung sollen investiert werden.
Von der Leyen: Europas Unabhängigkeit ist alternativlos
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach in ihrer Rede von einer neuen internationalen Ordnung, die sich noch in diesem Jahrzehnt herausbilden werde. Sie warnte vor geopolitischen Illusionen und forderte ein Europa, das unabhängig, stark und handlungsfähig bleibt nicht zuletzt gegenüber „Großmächten, die jedes Mittel einsetzen.“
„Unser Auftrag heißt europäische Unabhängigkeit“, so von der Leyen.
Auch wirtschaftlich will die EU neue Wege gehen: Eine Erneuerung der Partnerschaft mit den USA sei wichtig aber 87 % des Welthandels finde außerhalb dieses Verhältnisses statt. Europa müsse als Anker für Stabilität wahrgenommen werden.
Preisgeld für ukrainische Kinder
Das erstmals vergebene Preisgeld des Karlspreises eine Million Euro soll auf Wunsch von der Leyen Projekten zugutekommen, die ukrainische Kinder unterstützen. Ein starkes Zeichen für Humanität inmitten der politischen Symbolik.
Friedrich Merz macht ernst: Europa soll sich neu definieren als Friedensmacht, Verteidigungsgarant und starke Stimme in der Welt. Die Karlspreis-Verleihung war nicht nur eine Geste, sondern ein Weckruf. Jetzt liegt es an Europa, ihm zu folgen.
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