Russischer Soldat soll Kameraden gegessen haben

Kannibalismus in russischer Armee? Geheimdienst veröffentlicht Tonaufnahme

Unfassbare Vorwürfe gegen russische Soldaten

Was wie ein düsteres Drehbuch für einen Kriegsfilm klingt, sorgt derzeit international für Entsetzen: Ein russischer Soldat soll laut dem ukrainischen Geheimdienst (HUR) in der Oblast Charkiw seinen Kameraden getötet und gegessen – haben. Die brisante Tonaufnahme, die nun auf Telegram veröffentlicht wurde, wirft einen dunklen Schatten auf den Zustand innerhalb der russischen Streitkräfte.

Ein Soldat, ein Mord und zwei Wochen des Grauens?

Die Aufnahme stammt laut „Kyiv Independent“ vom ukrainischen Geheimdienst und soll die Stimme eines russischen Kommandeurs beinhalten, der das Grauen schildert: Der Soldat mit dem Gefechtsnamen „Brelok“ habe seinen Kameraden „Foma“ nicht nur getötet, sondern ihn über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg teilweise verspeist. Beide Männer sollen dem 52. Aufklärungsbataillon angehört haben.

Der angebliche Täter „Brelok“ sei mittlerweile ebenfalls tot. Doch ob durch Suizid, Rache oder andere Umstände das bleibt bislang offen.

Verifikation? Fehlanzeige doch das Muster ist bekannt

Wichtig: Die Tonaufnahme ist bisher nicht verifiziert. Es gibt weder unabhängige Bestätigungen noch Bildmaterial, das den Fall untermauert. Dennoch passt der Vorwurf in ein immer wiederkehrendes Bild: Zahlreiche Berichte über Gewalt, Willkür und Misshandlungen innerhalb des russischen Militärs haben in den letzten Jahren für Schlagzeilen gesorgt.

Gerade in Kriegsgebieten wie Charkiw ist die psychische Belastung extrem. „Was hier beschrieben wird, könnte auf einen völligen moralischen und psychologischen Kollaps hindeuten“, so der HUR.

Der moralische Zerfall einer Armee?

Ob die Tonaufnahme authentisch ist oder Teil psychologischer Kriegsführung das bleibt offen. Doch sie entfaltet bereits jetzt Wirkung. Denn sie wirft Fragen auf: Wie groß ist der innere Zerfall in Teilen der russischen Truppen wirklich? Gibt es ähnliche Vorfälle, die nie ans Licht kamen?

Und was macht das mit den Familien, den Soldaten selbst – und mit der internationalen Wahrnehmung Russlands?

Ein Vorfall, der verstört und warnt

Ob wahr oder gezielte Desinformation: Der Fall zeigt, wie tief die Gräben des Ukrainekriegs auch psychologisch reichen. Er mahnt, wachsam zu bleiben und die Menschlichkeit nicht zu verlieren, auch im Angesicht des Schreckens.

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• kyivindependent.com