USA greifen Irans Atomanlagen an, IAEA bestätigt Schäden

Droht der Dritte Atomkonflikt?
Mitten in der eskalierenden Krise zwischen Israel und dem Iran hat sich nun auch die Supermacht USA militärisch eingemischt mit dramatischen Folgen: Tarnkappenbomber warfen bunkerbrechende Bomben auf Irans zentrale Atomanlagen, darunter Fordo und Natans. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt: Es gibt Zerstörungen. Satellitenbilder zeigen Einschläge. Der Chef der IAEA warnt: „Wenn das Fenster zur Diplomatie sich schließt, droht der Zusammenbruch des globalen Sicherheitsregimes.“
US-Militärschlag mit dem Codenamen „Mitternachtshammer“
In der Nacht zum Sonntag griffen US-Streitkräfte gezielt drei iranische Atomanlagen an. Bei dem Einsatz mit dem martialischen Codenamen „Mitternachtshammer“ kamen 14 GBU-57-Bomben zum Einsatz bunkerbrechend und für extrem geschützte Ziele konzipiert. Fordo, tief im Gebirge gelegen, wurde ebenso attackiert wie Isfahan und Natans. Letztere wurde zusätzlich mit Marschflugkörpern von einem US-U-Boot aus beschossen. Generalstabschef Dan Caine bestätigte die Angriffe jedoch mit einem warnenden Unterton: Das Ausmaß der Schäden sei noch nicht vollständig abschätzbar.
IAEA: Schäden bestätigt – aber kein Zugang
Die IAEA veröffentlichte eine erste Einschätzung: Satellitenbilder zeigen Einschläge und massive Zerstörungen in Isfahan. In Fordo seien Krater zu erkennen, doch die unterirdische Struktur mache eine genaue Bewertung schwierig. „Niemand, nicht einmal wir, kann derzeit sagen, wie schwer die Schäden an den tief verborgenen Nuklearanlagen sind“, erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi dem UN-Sicherheitsrat.
Der Iran meldete gegenüber der IAEA, es gebe keinen Austritt radioaktiver Strahlung. Die internationale Gemeinschaft bleibt dennoch alarmiert. Grossi appellierte eindringlich: „Nur durch den sofortigen Zugang unserer Inspektoren kann eine Katastrophe verhindert werden.“
Iran: Nukleare Eskalation oder Rückkehr zur Diplomatie?
Seit dem israelischen Angriff am 13. Juni befindet sich die gesamte Region am Rande eines umfassenden Krieges. Israel bombardiert regelmäßig iranische Nuklear- und Militäreinrichtungen. Der Iran reagiert mit Drohnen- und Raketenangriffen. Nun ist mit den USA eine dritte, atomar bewaffnete Großmacht offen beteiligt eine brandgefährliche Konstellation.
Die Worte des IAEA-Chefs klingen wie ein letztes diplomatisches Alarmsignal: „Wir stehen an einem Scheideweg. Entweder gelingt der sofortige Wiedereinstieg in den Dialog oder wir erleben das Ende der nuklearen Ordnung, wie wir sie kennen.“
Letzter Aufruf zur Vernunft
Der Angriff der USA auf Irans Atomanlagen ist mehr als ein militärisches Manöver er ist ein geopolitisches Beben. Die internationalen Institutionen warnen, die diplomatische Zeit läuft ab. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann der nächste große Schlag folgt und ob es überhaupt noch einen Weg zurück gibt.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur afp