Trump-Zölle verschoben, Schweiz & Kanada betroffen

Trump-Zölle verschoben: Schweiz, Kanada und Co. zahlen ab 7. August drastisch mehr
Washington. Der Hammer kommt später aber er kommt mit voller Wucht: Die von Donald Trump verhängten neuen Strafzölle auf Dutzende Länder wurden kurzfristig verschoben. Eigentlich sollten sie am 1. August greifen, nun ist der 7. August das neue Stichtagsdatum. Betroffen sind unter anderem die Schweiz, Kanada, Indien, Israel und Südafrika. Die Maßnahme: brisant, wirtschaftlich folgenschwer und geopolitisch ein klares Signal.
Was steckt hinter der Verzögerung? Und wie reagieren die betroffenen Länder?
Trumps neue Zollpolitik: Ein wirtschaftlicher Scherbenhaufen?
Die US-Regierung unter Trump hat erneut für Schlagzeilen gesorgt: Mit Zöllen von bis zu 41 Prozent will der Ex-Präsident Länder ohne Handelsabkommen zur Räson bringen. Besonders hart trifft es die Schweiz sie wird mit einem rekordverdächtigen Zollsatz von 39 Prozent belastet. Für Kanada steigt der Satz sogar von 25 auf 35 Prozent.
Offizielle Begründung: nationale Sicherheit. Doch hinter vorgehaltener Hand ist von Protektionismus und geopolitischer Machtdemonstration die Rede.
Auch andere Länder sind betroffen:
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Indien: künftig 25 %
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Taiwan & Vietnam: je 20 %
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Südafrika: 30 %
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Israel: 15 %
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Pakistan: 19 %
Für Staaten, die im präsidialen Dekret nicht gesondert aufgeführt sind, gilt ein pauschaler Zoll von 10 Prozent.
Zollschock verschoben aber nicht aufgehoben
Ein Sprecher des Weißen Hauses bestätigte die Verschiebung des Inkrafttretens: Man wolle den Zollbehörden „Zeit zur technischen Umsetzung“ geben. Doch Beobachter vermuten, dass auch diplomatischer Druck und interne Abstimmungen eine Rolle spielen könnten.
Warum ist das relevant?
Weil sich Handelsketten, Lieferzeiten und Preise weltweit verschieben werden. Unternehmen stehen unter Zugzwang vor allem in Exportnationen wie der Schweiz oder Deutschland, die indirekt von Kettenreaktionen betroffen sein könnten.
Schweiz unter Druck, Kanada in Rage
Während in Bern diplomatische Zurückhaltung herrscht, zeigt sich Ottawa empört. Die kanadische Regierung spricht von einem „politischen Affront“ und prüft bereits Gegenmaßnahmen. Besonders betroffen: Holzprodukte, Maschinen und Lebensmittel, die bisher vergleichsweise zollfrei gehandelt wurden.
Ein Déjà-vu: Schon während Trumps erster Amtszeit gab es massive Zollstreitigkeiten mit Kanada ein neues Kapitel in einem alten Handelskonflikt wird nun aufgeschlagen.
Wirtschaftliche Folgen: Wer zahlt den Preis?
Trumps Zölle treffen nicht nur Staaten – sondern vor allem Unternehmen und Konsumenten.
Die Preissteigerung bei importierten Gütern aus betroffenen Ländern dürfte in den USA spürbar werden. Experten warnen vor höheren Preisen in Supermärkten, Baumärkten und bei technischen Geräten. Gleichzeitig leiden exportorientierte Mittelständler weltweit.
Ein Berliner Unternehmer, dessen Maschinen nach Kanada geliefert werden, spricht von einem „Bürokratie- und Kostenalbtraum“.
Fazit: Eskalation auf Raten und der 7. August als Deadline
Der Aufschub bis zum 7. August wirkt wie ein kurzes Innehalten vor dem Sturm. Klar ist: Trumps Zölle sind keine leeren Drohungen sie sind real, weitreichend und treffen zentrale Wirtschaftsräume ins Mark.
Was tun? Unternehmen und Politik müssen sich jetzt rüsten. Und als Leser: Bleib informiert denn was heute noch nach Wirtschaftspolitik klingt, kann morgen dein Portemonnaie betreffen.
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- Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und Reuters