Strada della Forra wieder offen, mit Einschränkungen

Strada della Forra wieder offen, mit Einschränkungen
Zurück aus dem Off: Die Strada della Forra am Gardasee ist wieder offen © Presse.Online

Gardasee: Strada della Forra wieder offen aber nur bergauf

Sie gilt als „die Königin der Panoramastraßen“ schmal, spektakulär, schwindelerregend schön. Die Strada della Forra am Gardasee lockte einst Churchill, James-Bond-Fans und Instagrammer gleichermaßen an. Doch seit einem heftigen Unwetter im Dezember 2022 war Schluss mit dem Traum auf Asphalt. Felsstürze, Erdrutsche, Totalsperre. Jetzt knapp zwei Jahre später ist die Kultstraße zurück. Aber nicht so, wie viele sie kennen.

Spektakuläres Comeback mit Einschränkungen

Die gute Nachricht: Seit dem 1. August 2025 ist die Strada della Forra wieder offen. Die schlechte: Nur einspurig und nur bergauf vom Seeufer bei Limone hinauf nach Pieve di Tremosine. Kein Gegenverkehr, kein Wenden dafür mehr Sicherheit und weniger Risiko bei neuen Erdrutschen.

Warum das? Die Serpentinen führen durch enge Felsschluchten, teils nur ein Auto breit, mit Steilwänden links und Abgrund rechts. Nach dem Starkregen von 2022 waren Teile der Felswand instabil geworden. Erst massive Felsräumungen, neue Schutznetze und Teilsanierungen machten die Wiedereröffnung möglich.

Was bedeutet das für Urlauber und Einheimische?

Für Touristinnen und Touristen ist die Öffnung ein Segen: Kein Gardasee-Reel auf Social Media ohne mindestens eine Kurvenfahrt durch die berühmten Tunnel, die direkt in den Fels gehauen sind. Doch auch die Einheimischen atmen auf: Zwei Jahre lang war Pieve nur über eine unkomfortable Umleitung erreichbar.

Wichtig für Reisende: Die Durchfahrt ist aktuell nur bergauf erlaubt. Wer hinunter will, muss alternative Routen nutzen. Hinweisschilder sind aufgestellt trotzdem sollten sich Autofahrende vorab informieren.

Die „James-Bond-Straße“ ist mehr als ein Fotospot

Schon Winston Churchill nannte sie das „achte Weltwunder“, später raste James Bond im Film „Ein Quantum Trost“ (2008) durch die Kurven. Kein Wunder, dass die Straße mittlerweile zu einem Mythos unter Abenteurer:innen, Motorradfans und Roadtrip-Liebhabern geworden ist.

Die Rückkehr dieser Ikone zeigt, wie eng Tourismus, Infrastruktur und Sicherheit am Gardasee miteinander verwoben sind und wie sehr selbst ein kleiner Straßenabschnitt die Verbindung einer ganzen Region prägen kann.

Ob als Instagram-Motiv, Adrenalinkick oder nostalgische Reise: Die Strada della Forra ist zurück – zumindest halb. Und das ist mehr, als viele noch vor Monaten zu hoffen wagten. Wer den Nervenkitzel sucht, findet ihn wieder auf Italiens spektakulärster Straße aber bitte mit Respekt vor der Natur und den Einschränkungen.

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Verwendete Quellen