Closed meldet Insolvenz an, Hoffnung auf Investoren

Closed meldet Insolvenz an und kämpft um seine Zukunft
Ein weiteres Traditionsunternehmen wankt: Die Hamburger Modekette Closed, bekannt für hochwertige Denimprodukte und Premium-Designs, hat am Dienstag Insolvenz angemeldet. Die Nachricht trifft nicht nur treue Kundinnen und Kunden, sondern vor allem auch rund 400 Mitarbeitende und sie kommt nicht ganz überraschend.
Die Insolvenz von Closed: Ein tiefer Schnitt im deutschen Modehandel
Hohe Schulden, steigende Finanzierungskosten und ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld die Ursachen für die Insolvenz sind vielfältig. Schon seit Monaten kursierten Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten. Nun hat das Unternehmen beim Amtsgericht Hamburg ein Insolvenzverfahren beantragt. Doch: Der Geschäftsbetrieb soll weitergehen.
Online-Shop, Filialen, Großhandel alles bleibt geöffnet. Das betont die Geschäftsführung, die sich im Umbruch befindet: Mit Lothar Hiese hat das Unternehmen erst vor Kurzem einen neuen Finanzchef berufen, der die Restrukturierung vorantreiben soll. Er ersetzt Hans Redlefsen, der das Unternehmen fast 30 Jahre als CFO geprägt hat.
Hoffnungsträger: Insolvenzverwalter Denkhaus und Investoren
Mit Stefan Denkhaus wurde ein erfahrener Sanierungsexperte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er hat bereits die Galeria-Insolvenz begleitet und zeigt sich optimistisch:
„Closed ist eine tolle Marke ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen Investor finden und das Unternehmen in Hamburg halten können.“
Das Unternehmen selbst spricht von „vielversprechenden Gesprächen“ mit möglichen Investoren. Um die Gehälter der Belegschaft abzusichern, wurde eine Insolvenzgeldvorfinanzierung initiiert.
Die Marke Closed: Mehr als nur Jeans
Gegründet 1978, hat sich Closed einen Namen gemacht besonders für hochwertige Denim-Kollektionen. Heute betreibt das Unternehmen 26 Filialen in Deutschland, dazu kommen Stores in ganz Europa. Der Jahresumsatz 2023 lag laut „Textilwirtschaft“ bei rund 125 Millionen Euro.
Ein einstiges Aushängeschild des deutschen Modemarkts droht zu kippen – oder gelingt die Rettung?
Fazit: Ein letztes Kapitel oder Neuanfang für Closed?
Die Insolvenz ist ein Warnsignal für den gesamten stationären Handel und ein Weckruf für all jene, die in Qualitätsmarken investieren wollen. Closed ist nicht irgendein Modelabel es ist ein Stück Modegeschichte. Ob es gelingt, diese Geschichte weiterzuschreiben, hängt jetzt von Investoren, Management und einer Portion Glück ab.
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