Marzipan vor Weihnachten deutlich teurer

Marzipan vor Weihnachten deutlich teurer
Marzipan-Alarm: Kurz vor Weihnachten steigen die Preise! © Presse.Online

Marzipan-Preise steigen kurz vor Weihnachten

Die Weihnachtsfreude könnte für viele Verbraucher in diesem Jahr einen Dämpfer bekommen: Marzipan wird teurer. Der traditionsreiche Lübecker Hersteller Niederegger hat der Bild-Zeitung Preiserhöhungen bestätigt. Auch der Discounter-Zulieferer Erasmi & Carstens kündigte an, seine Preise anpassen zu müssen.

Steigende Rohstoffkosten treiben Preise hoch

Hauptgrund sind die stark gestiegenen Rohstoffpreise. Besonders Mandeln und Kakao sind erheblich teurer geworden.

  • Mandeln: Ein anhaltender Zollstreit mit den USA und die weltweit wachsende Nachfrage haben die Kosten in die Höhe getrieben.

  • Kakao: Schlechte Ernten in Westafrika bedingt durch Wetterextreme führten zu massiven Preisanstiegen.

Die amerikanische Investmentbank J.P. Morgan sieht zwar Anzeichen einer Entspannung am Markt, kurzfristig dürften die Verbraucher davon jedoch noch nichts spüren.

Beispiele aus dem Handel

Laut Bild stieg der Preis einer Packung mit acht Marzipan-Pralinen bei Edeka von 2,95 Euro auf 4,45 Euro. Bei Erasmi & Carstens kostet ein Produkt inzwischen 1,99 Euro ein Plus von rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Damit reiht sich Marzipan in eine längere Entwicklung ein: Laut Statistischem Bundesamt zahlten Verbraucher 2024 bereits 39,9 Prozent mehr für Schokolade als noch 2020. Schokoladentafeln wurden um 31,8 Prozent teurer, Schokoriegel sogar um 45,9 Prozent.

Verbraucher spüren Preisanstieg seit Jahren

Die Verteuerung ist kein Einzelfall: Süßwaren insgesamt legten in den vergangenen Jahren im Schnitt um 29,1 Prozent zu. Besonders auffällig war der Anstieg bei Kaugummis und Gummibärchen (plus 39,1 Prozent). Marzipan ist nun Teil dieser Entwicklung mit der Folge, dass ausgerechnet zur festlichsten Jahreszeit höhere Preise auf den Kassenbons stehen.

Hersteller zwischen Tradition und Kosten

Niederegger verarbeitet nach eigenen Angaben täglich 30 Tonnen Marzipan. Der Familienbetrieb blickt auf eine 200-jährige Tradition zurück. Angesichts der Kostenexplosion versucht das Unternehmen, die Balance zwischen Qualität, Tradition und Wirtschaftlichkeit zu halten.

„Wir müssen die höheren Rohstoffkosten an die Kunden weitergeben“, heißt es aus Unternehmenskreisen. Ähnlich äußert sich Erasmi & Carstens.

Fazit: Weihnachten wird süßer aber teurer

Ob als Geschenk, für den Adventsteller oder die festliche Tafel: Marzipan gehört für viele Deutsche zur Weihnachtszeit dazu. 2025 wird der Genuss allerdings teurer. Verbraucher müssen sich auf steigende Preise einstellen und vielleicht bewusster auswählen, welche Leckereien sie kaufen.

👉 Tipp für Verbraucher: Wer sparen möchte, sollte Angebote vergleichen und auf Rabattaktionen achten, die Supermärkte in der Vorweihnachtszeit regelmäßig starten.

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Quellen

  • Bild-Zeitung, Ausgabe 26.09.2025

  • Statistisches Bundesamt, Preisindex für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (2024)

  • J.P. Morgan Commodity Research (2025)

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