Nordlicht I: 980-Megawatt-Windpark genehmigt

Nordlicht I: 980-Megawatt-Windpark genehmigt
Das BSH hat die 980-Megawatt-Plattform „BorWin kappa“ für den Offshore-Windpark Nordlicht I genehmigt © Presse.Online

Windpark Nordlicht I: Grünes Licht für 980-Megawatt-Projekt in der Nordsee

Windpark Nordlicht I bekommt Anschluss ans Stromnetz

Ein neues Großprojekt der Energiewende nimmt Fahrt auf: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat den Plan für die Konverterplattform „BorWin kappa“ genehmigt den entscheidenden Baustein für den Netzanschluss des Offshore-Windparks Nordlicht I. Die Anlage soll künftig 980 Megawatt elektrische Leistung einspeisen genug, um über eine Million Haushalte mit Strom zu versorgen.

Der Windpark liegt rund 90 Kilometer nordwestlich von Norderney. Mit einem Hubschrauberlandeplatz und modernster Technik wird die Plattform nicht nur ein zentraler Energie-Knotenpunkt, sondern auch ein Symbol für Deutschlands Anspruch, bei Offshore-Wind weltweit mitzuspielen.

233 Kilometer Stromverbindung: Von der Nordsee bis an Land

Zum Projekt gehört neben der Plattform auch das Hochspannungs-Gleichstromkabel „BorWin6“, das auf einer Länge von etwa 233 Kilometern verlegt wird. Davon verlaufen 93 Kilometer durch die ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) der Nordsee, die nun offiziell genehmigt ist.

Die Aufgabe der Plattform: Den von den Windrädern erzeugten Wechselstrom in verlustarmen Gleichstrom umzuwandeln. So kann der Strom über große Entfernungen mit minimalem Energieverlust an Land übertragen werden – eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft der Offshore-Energie.

Zeitplan: Baubeginn 2026, Regelbetrieb ab Ende 2027

Bereits in diesem Monat beginnen vorbereitende Arbeiten auf See.
🔹 April 2026: Start der Installation der Plattform
🔹 Zweites Halbjahr 2026: Verlegung der Stromkabel
🔹 Ende 2027: Beginn des Regelbetriebs

BSH-Präsident Helge Heegewaldt betont:

„Offshore-Windenergie ist ein zentraler Bestandteil der Energiewende. Sie macht Deutschland unabhängiger von fossilen Brennstoffen und leistet einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz.“

Er sieht in dem Genehmigungsbeschluss zudem einen wichtigen Impuls für weitere Investitionen in erneuerbare Energien.

Ausgleichsmaßnahmen für die Meeresumwelt

Eingriffe in die Meeresumwelt sollen laut BSH durch ökologische Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden. Dazu zählt insbesondere die Wiederansiedlung der Europäischen Auster im Schutzgebiet Borkum Riffgrund ein Projekt, das den ökologischen Nutzen der Energiewende unterstreicht.

Das BSH ist in Deutschland für Schifffahrt, Meeresschutz und Offshore-Projekte zuständig. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Nutzung der Meere und der maritimen Energiewende.

Ein entscheidender Schritt für die Energiewende

Mit dem Nordlicht-Projekt rückt Deutschland seinem Ziel näher, bis 2030 mindestens 30 Gigawatt Offshore-Windleistung zu erreichen. Die Genehmigung für „BorWin kappa“ ist mehr als ein technischer Fortschritt sie steht für den Willen, Energieversorgung und Klimaschutz gemeinsam zu denken.

Fazit:
Mit „Nordlicht I“ und „BorWin6“ entsteht eines der größten Offshore-Vorhaben Europas. Es ist ein Projekt, das zeigt, wie technische Innovation, ökologische Verantwortung und politische Zielsetzung ineinandergreifen können.

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Quellen:

  • Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH): www.bsh.de

  • Übertragungsnetzbetreiber TenneT: www.tennet.eu

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