Alarmstufe Orange auf Mallorca!

Regenmassen über Mallorca und Menorca: Alarmstufe Orange auf den Balearen
Regenmassen ergießen sich über die Balearen
Sintflutartige Regenfälle setzen Spaniens Ferieninseln unter Wasser: Auf Mallorca und Menorca gilt seit Dienstag Alarmstufe Orange. Der spanische Wetterdienst Aemet warnt vor bis zu 50 Litern Regen pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde. „Seien Sie vorbereitet“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. „Treffen Sie Vorkehrungen und informieren Sie sich über die aktuelle Wetterlage.“
Gewitter, Sturm und Überschwemmungen auf den Urlaubsinseln
Die Mittelmeerinseln erleben derzeit die Folgen einer außergewöhnlich aktiven Wetterlage. Nach tagelangen Regenfällen an Spaniens Ostküste drohen nun erneut heftige Gewitter, Sturmböen und Überflutungen. Besonders betroffen sind die Regionen rund um Palma de Mallorca und Ciutadella auf Menorca.
Für Ibiza und Formentera gilt Alarmstufe Gelb hier sind bis zu 20 Liter Niederschlag pro Stunde möglich. Schon am Montag waren vielerorts Straßen unpassierbar, Keller überflutet und Bäume entwurzelt.
18 Verletzte nach Sturmtief „Alice“ doch keine Todesopfer
Bereits am Wochenende hatte Sturmtief „Alice“ in Katalonien und Valencia gewütet. Ganze Ortschaften wurden von Wasser- und Schlammmassen überrollt, Autos weggespült, Stromleitungen beschädigt. Laut Behörden kamen bislang keine Menschen ums Leben, jedoch wurden 18 Personen verletzt, eine davon schwer.
Der Katastrophenschutz war im Dauereinsatz, um Straßen zu räumen und Menschen aus Fahrzeugen zu befreien. Meteorologen rechnen damit, dass sich die Lage erst zum Wochenende hin stabilisieren könnte.
Was hinter „La Gota Fría“ steckt
Verantwortlich für das Unwetter ist ein sogenannter Kaltlufttropfen, in Spanien bekannt als „La Gota Fría“ ein Phänomen, das regelmäßig im Herbst auftritt.
„Aufgrund des großen Temperaturunterschieds zwischen dem noch warmen Mittelmeer mit Wassertemperaturen um 23 Grad und der kalten Höhenluft in rund 5.500 Metern Höhe mit etwa minus 14 Grad kommt es zu einer Labilisierung der Atmosphäre“, erklärte der Deutsche Wetterdienst (DWD).
Die Folge: Warme, feuchte Luftmassen steigen rasant auf, kondensieren und führen zu heftigen Gewittern mit Starkregen und Sturmböen. Besonders gefährlich ist, dass solche Wetterlagen örtlich begrenzt, aber extrem intensiv auftreten.
Erinnerungen an die Flutkatastrophe 2024
Spanien hat mit „La Gota Fría“ traurige Erfahrung: Im Herbst 2024 führten ähnliche Wetterlagen im Osten und Süden des Landes zu verheerenden Überschwemmungen, besonders in der Provinz Valencia. Damals kamen laut Behörden 236 Menschen ums Leben.
Die aktuellen Warnungen werden daher besonders ernst genommen. Viele Kommunen haben Notunterkünfte vorbereitet, und Reisende werden gebeten, von nicht notwendigen Fahrten abzusehen.
Fazit: Balearen im Ausnahmezustand
Mallorca und Menorca stehen erneut unter Wasser ein weiteres Beispiel für die zunehmende Wetterextreme im Mittelmeerraum. Urlauber und Einheimische sollten den Anweisungen der Behörden folgen und aktuelle Wetterwarnungen genau verfolgen.
👉 Aktuelle Informationen bietet der spanische Wetterdienst Aemet unter www.aemet.es
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Quellen:
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Agencia Estatal de Meteorología (Aemet), offizielle Warnmeldungen vom 14.10.2025
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Deutscher Wetterdienst (DWD), meteorologische Analyse vom 14.10.2025
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El País, La Vanguardia, RTVE Berichterstattung vom 13.–14.10.2025