Raub im Louvre: Napoleon-Juwelen gestohlen

Einbruch im Louvre: Juwelen Napoleons gestohlen, Ermittlungen laufen
Ein spektakulärer Raubüberfall erschüttert Frankreichs Kulturszene: Am Sonntagmorgen haben Unbekannte im Pariser Louvre-Museum mehrere wertvolle Schmuckstücke aus der Napoleon-Sammlung entwendet. Nach Angaben von Kulturministerin Rachida Dati wurde bei der Tat niemand verletzt doch der materielle und historische Schaden ist immens.
Museum geschlossen, Ermittlungen auf Hochtouren
„Heute Morgen kam es bei der Öffnung des Louvre-Museums zu einem Raubüberfall“, teilte Dati auf X (vormals Twitter) mit. Aus Sicherheitsgründen bleibe das Museum am Sonntag „aus außergewöhnlichen Gründen“ geschlossen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, Spezialisten der Pariser Kriminalpolizei sind vor Ort.
Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte, dass es sich um einen gezielten Angriff gehandelt habe. Die Täter hätten „präzise Kenntnisse über den Aufbau und die Sicherheitsrouten des Museums“ gehabt.
Ziel: Die Schmucksammlung Napoleons und Joséphines
Französische Medien berichten übereinstimmend, die Täter hätten es auf die historische Schmucksammlung Napoleons und seiner Frau Joséphine abgesehen. Laut „Le Parisien“ wurden neun Schmuckstücke gestohlen darunter eine goldene Kette, eine Diamantbrosche und ein kunstvoll gefasstes Diadem.
Das wertvollste Stück der Sammlung, der legendäre 140-Karat-Diamant „Regent“, blieb unversehrt. Dennoch haben die entwendeten Stücke „einen unschätzbaren kulturellen und historischen Wert“, wie das Kultusministerium mitteilte.
Täter sollen über Baustelle eingestiegen sein
Nach bisherigen Erkenntnissen handelte es sich um drei Täter: Zwei drangen durch ein Fenster auf der Seine-Seite in das Gebäude ein, wo derzeit Renovierungsarbeiten stattfinden. Über einen Frachtaufzug gelangten sie offenbar in die Apollo-Galerie, in der die Napoleon-Juwelen ausgestellt waren.
Der Radiosender Europe 1 berichtet, die Einbrecher hätten mit Kettensägen die Fenster aufgebrochen und seien anschließend mit einem Motorroller geflüchtet. Der dritte Täter habe vor dem Museum Schmiere gestanden.
Die Pariser Polizei hat bislang keine Festnahmen bestätigt. Eine Sonderkommission wertet Überwachungsvideos aus der Umgebung aus.
Symbolträchtiger Raub, Frankreich in Aufruhr
Der Louvre ist mit jährlich rund 9 Millionen Besuchern das meistbesuchte Museum der Welt. Dass selbst eine der bestgesicherten Kultureinrichtungen Europas Ziel eines Raubes wird, löst in Frankreich Fassungslosigkeit aus.
Kulturministerin Dati sprach von einem „Anschlag auf unser gemeinsames Erbe“. Auch Präsident Emmanuel Macron ließ über Regierungssprecherin Prisca Thevenot mitteilen, der Schutz nationaler Kulturgüter werde „sofort überprüft und verstärkt“.
Fazit: Ein Raub mit Symbolkraft
Der Diebstahl der Napoleon-Juwelen ist weit mehr als ein Kunstdelikt – er trifft das kulturelle Selbstverständnis Frankreichs. Während die Ermittlungen laufen, bleibt der Louvre für Besucher geschlossen. Ob die gestohlenen Stücke je wieder auftauchen, ist offen.
🔔 Folge @Presse.Online für fundierte Analysen, starke Storys & die Themen, über die Deutschland morgen spricht.
FAQ: Raub im Louvre
Wann ereignete sich der Raub?
Am Sonntagmorgen, kurz vor der regulären Öffnung des Louvre-Museums.
Was wurde gestohlen?
Neun Schmuckstücke aus der Napoleon-Sammlung, darunter eine Kette, Brosche und ein Diadem.
Wie gelangten die Täter ins Museum?
Über ein Fenster an der Seine-Seite, vermutlich während Bauarbeiten, mithilfe von Kettensägen.
Ist der Louvre wieder geöffnet?
Nein, das Museum bleibt vorerst aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Wie geht die Polizei vor?
Eine Sonderkommission untersucht Videomaterial und prüft Parallelen zu früheren Kunstdiebstählen.
Quellenangaben
-
Französisches Kulturministerium / Mitteilung Rachida Dati auf X
-
Le Parisien
-
Europe 1
-
AFP / Innenministerium Frankreich