Insa: Zufriedenheit mit Regierung bricht ein
Zufriedenheit mit Regierung auf Tiefstand: Neue Insa-Umfrage zeigt dramatische Werte
Berlin. Eine neue Insa-Umfrage zeigt einen historischen Tiefstand bei der Zufriedenheit mit der Bundesregierung. Die Daten markieren einen stimmungspolitischen Moment, der weit über die Tagespolitik hinausreicht.
Zufriedenheit mit Regierung auf Rekordtief
Die Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung ist laut Insa in der Erhebung vom 20. und 21. November auf 22 Prozent gefallen zwei Punkte weniger als Anfang des Monats. Wie „Bild am Sonntag“ berichtet, ist es der niedrigste je gemessene Wert für die aktuelle Regierung in diesem Institut.
Gleichzeitig bewerten 67 Prozent der Befragten die Regierungsarbeit als unzufrieden. 11 Prozent machten keine Angaben. Befragt wurden 1.004 Personen.
Die Daten fügen sich in einen Trend ein, der bereits seit Monaten sichtbar ist: das kontinuierliche Absinken des Vertrauens in die politische Führung. Politikwissenschaftler ordnen dies häufig als Mischung aus wirtschaftlicher Unsicherheit, geopolitischen Krisen und wachsender politischer Polarisierung ein.
Sonntagsfrage: AfD bleibt knapp vor der Union
Auch die Sonntagsfrage verdeutlicht die zugespitzte politische Stimmung. Laut Insa bleibt die AfD mit 26 Prozent stärkste Kraft. Die Union folgt mit 25 Prozent knapp dahinter. Die SPD liegt stabil bei 15 Prozent.
Im Mittelfeld setzen sich Grüne (11 Prozent) und Linke (10 Prozent) fest. BSW (4 Prozent) und FDP (3 Prozent) würden laut Umfrage den Einzug in den Bundestag verpassen.
Für die Sonntagsfrage wurden 1.208 Wahlberechtigte vom 17. bis 21. November befragt. Die Fehlertoleranz liegt bei ± 2,9 Prozentpunkten, Insa betont zudem, dass Wahlumfragen keine Prognosen darstellen, sondern lediglich ein Meinungsbild zum Erhebungszeitpunkt.
Was hinter den Zahlen steckt
Frust, Unsicherheit und politische Fragmentierung
Der deutliche Einbruch der Regierungszufriedenheit steht im Kontext steigender Lebenshaltungskosten, globaler Konflikte und wachsender gesellschaftlicher Spannungen. Parteienforscher sehen eine „Ermüdung gegenüber politischen Großkoalitionen, Ampel-Streit und Reformstaus“.
Zugleich erstarken Parteien am Rand des Parteienspektrums ein Hinweis darauf, wie volatil die Wählerstimmung derzeit ist.
Spannung zwischen Regierung und Bevölkerung
Mehrere politikwissenschaftliche Analysen beschreiben einen wachsenden Abstand zwischen Regierungsanspruch und öffentlicher Wahrnehmung. Entscheidungen werden schneller kritisiert, Reformprozesse als zu langsam empfunden. Die aktuellen Insa-Werte bestätigen diese Tendenz.
Einordnung: Signalwirkung für das Superwahljahr
Mit Blick auf die kommenden Landtagswahlen und den Bundestagswahlkampf 2026 könnte die aktuelle Stimmung als Weckruf verstanden werden. Sinkende Zufriedenheit trifft auf einen enger werdenden Wettbewerb der großen Parteien und ein zunehmend unberechenbares Wählerklima.
Fazit
Die Zahlen senden ein deutliches Signal: Die politische Stimmung in Deutschland ist angespannt, das Vertrauen in die Regierung auf einem Tiefpunkt. Wie sich dieser Trend fortsetzt, hängt auch davon ab, wie entschlossen die Politik auf aktuelle Herausforderungen reagiert.
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FAQ zum Thema
Wie hoch ist aktuell die Zufriedenheit mit der Bundesregierung?
Laut Insa sind nur 22 Prozent der Befragten zufrieden der niedrigste gemessene Wert für diese Regierung.
Welche Partei liegt in der aktuellen Sonntagsfrage vorne?
Die AfD führt mit 26 Prozent knapp vor der Union mit 25 Prozent.
Wie viele Personen hat Insa befragt?
Zur Regierungszufriedenheit 1.004 Personen, zur Sonntagsfrage 1.208 Wahlberechtigte.
Wie groß ist die Fehlertoleranz?
Insa gibt für die Sonntagsfrage ± 2,9 Prozentpunkte an.
Sind Wahlumfragen Prognosen?
Nein. Sie spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider.
Quellenangaben
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Insa Meinungsforschung
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Bild am Sonntag
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Politikwissenschaftliche Analysen verschiedener deutscher Universitäten