Alarmstufe Rot: Gefrierender Regen im Süden
Alarmstufe Rot im Süden gefrierender Regen sorgt für extreme Glätte
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den Süden Deutschlands eine amtliche Unwetterwarnung der Stufe 3 von 4 herausgegeben. Betroffen sind rund 50 Landkreise in Baden-Württemberg und Bayern, in denen gefrierender Regen auf bis zu 15 Zentimeter tief gefrorene Böden trifft. Die Folge: spiegelglatte Straßen, massive Unfallgefahr und erhebliche Einschränkungen im Verkehr.
Auslöser der Wetterlage ist Tief „Ulf“, das milde und feuchte Luft nach Deutschland transportiert. „Erst fällt Schnee, dann gehen die Niederschläge in Regen über. Dieser kann beim Auftreffen sofort gefrieren“, warnt der DWD in seiner aktuellen Mitteilung.
Weitreichende Glättewarnungen in ganz Deutschland
Nicht nur der Süden ist betroffen. Von Nordrhein-Westfalen über Rheinland-Pfalz und das Saarland bis Hessen gilt Alarmstufe Orange (Stufe 2) wegen erheblicher Glättegefahr. In fast allen übrigen Regionen warnt der DWD mit Alarmstufe Gelb vor leichtem Schneefall, der ebenfalls zu rutschigen Straßen führen kann.
Laut DWD müssen Autofahrer vor allem am Sonntagabend, in der Nacht zum Montag und im Berufsverkehr am Montagmorgen mit extremen Bedingungen rechnen. Neben Glatteis können im Bereich östlich der Linie Hamburg–Erfurt–Stuttgart ein bis drei Zentimeter Neuschnee liegen, im Bergland sogar bis zu fünf Zentimeter.
Warum es jetzt so gefährlich wird
Die Frostperiode der vergangenen Tage hat den Boden großflächig gefrieren lassen. Selbst wenn die Lufttemperaturen leicht über null steigen, bleibt der Untergrund kalt genug, damit Regen sofort beim Auftreffen gefriert. Das macht die Situation unberechenbar selbst für erfahrene Verkehrsteilnehmer.
Der DWD betont: „Gefrierender Regen stellt eine der gefährlichsten Wetterlagen im Winter dar.“ Besonders riskant sind Brücken, schattige Straßenabschnitte, Waldgebiete und Gefälle.
Dienstag bringt neue Gefahr Schneefallgrenze sinkt deutlich
Zwar entspannt sich die Lage am Montag tagsüber voraussichtlich etwas, doch bereits in der Nacht zum Dienstag kehrt die Glätte zurück. Neue Regen- und Schneefälle treffen erneut auf Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Am Dienstag sinkt die Schneefallgrenze auf 500 bis 700 Meter. In den Alpen und Voralpen sind anhaltende und teils kräftige Schneefälle zu erwarten. Auch im übrigen Süden bleibt die Lage angespannt.
Was bedeutet das für Verkehr, Bahn und Alltag?
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Straßenverkehr: erhöhte Unfallgefahr, längere Fahrzeiten, mögliche Sperrungen
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ÖPNV & Bahn: witterungsbedingte Verspätungen und Ausfälle möglich
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Flugverkehr: kurzfristige Verzögerungen aufgrund von Enteisungen denkbar
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Alltag: Fußwege, Einfahrten, Parkplätze werden zu gefährlichen Rutschflächen
Fazit
Deutschland startet mit einer gefährlichen Winterlage in die Woche. Die Kombination aus Schnee, Regen und gefrorenem Boden macht den Süden besonders anfällig für Unfälle und Störungen. Wer unterwegs ist, sollte mehr Zeit einplanen, vorsichtig fahren und aktuelle DWD-Warnungen im Blick behalten.
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FAQ
Warum gilt im Süden Alarmstufe Rot?
Weil gefrierender Regen auf tief gefrorenen Boden fällt, was zu sofortiger Eisbildung führt. Der DWD warnt vor lebensgefährlicher Glätte.
Welche Regionen sind besonders betroffen?
Vor allem Baden-Württemberg und Bayern insgesamt rund 50 Landkreise.
Wie lange dauert die Unwetterlage?
Der Höhepunkt liegt zwischen Sonntagabend und Montagmorgen. In der Nacht zum Dienstag folgt erneut Gefahr durch Schnee und Glätte.
Wie gefährlich ist gefrierender Regen?
Sehr gefährlich. Er bildet unsichtbares Glatteis („Blitzeis“), das selbst erfahrene Autofahrer überraschen kann.
Quellenangaben
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Deutscher Wetterdienst (DWD), amtliche Warnmeldungen
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Meteorologische Auswertungen und Unwetterhinweise der Landeswetterdienste