USA und Russland verhandeln ohne Durchbruch
Trump-Putin-Treffen: Fünf-Stunden-Gespräch ohne Durchbruch zu besetzten Gebieten
Beim fast fünfstündigen Trump-Putin-Treffen in Moskau wurde keine Einigung über die von Russland besetzten Gebiete erzielt. Dennoch bewertet der Kreml die Gespräche als „konstruktiv“ während die USA vorerst schweigen.
Gespräche ohne Ergebnis: Was wirklich beschlossen wurde
Laut Kreml-Berater Juri Uschakow konnten sich beide Seiten nicht auf eine Kompromisslösung für die besetzten ukrainischen Gebiete einigen. Einige US-Vorschläge seien jedoch „diskutierbar“. Konkreter wurde Uschakow nicht.
Die US-Delegation unter Leitung von Sondergesandtem Steve Witkoff äußerte sich zunächst überhaupt nicht. Russische Medien berichten, dass Witkoff nach dem Treffen direkt in die US-Botschaft reiste, um Präsident Donald Trump zu informieren.
Besonders bemerkenswert: Erstmals nahm Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn und einflussreicher Berater in Wirtschaftsfragen, an einem Gespräch dieser Art teil. Beide gelten als Vertreter jener Linie in der Trump-Administration, die eine Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen zu Russland anstrebt.
Hintergrund: Moskaus Interesse an Sanktionserleichterungen
Ein zentraler Punkt: wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Uschakow sagte wörtlich:
„Es wurden die enormen Perspektiven für die zukünftige wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder diskutiert.“
Moskau signalisiert seit Monaten, dass es dringend an einer Lockerung der US-Sanktionen interessiert ist, die Russlands Wirtschaft belasten. Für den Kreml geht es um Devisen, Technologiezugang und politische Anerkennung drei Bereiche, die seit Beginn des Ukraine-Kriegs massiv eingeschränkt sind.
Putin habe laut Uschakow „freundschaftliche und politische Signale“ für Trump übermittelt. Welche das sind, bleibt geheim auch weil beide Seiten vereinbart haben, die Verhandlungslinie nicht öffentlich zu machen.
Warum die Gespräche geopolitisch brisant sind
Dass Witkoff und Kushner Putin in diesem Jahr bereits sechsmal getroffen haben, zeigt die strategische Bedeutung des Gesprächsformats.
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Russland will wirtschaftliche Öffnung
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Die USA sondieren Optionen für Gespräche über den Ukraine-Krieg
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Beide Seiten testen politische Spielräume vor möglichen diplomatischen Initiativen
Ukraine-Experten verweisen darauf, dass Gespräche zwischen USA und Russland keine bilaterale Lösung des Konflikts ersetzen können. Auch die ukrainische Führung hatte zuletzt betont, dass über territoriale Fragen nicht ohne Kiew verhandelt werden könne.
Einordnung: Hoffnung auf Entspannung oder taktisches Manöver?
Der diplomatische Tonfall beider Seiten wirkt überraschend positiv – trotz der fehlenden Ergebnisse. Das spricht entweder für:
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Tatsächliche Bereitschaft zur Sondierung, oder
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Taktische Gesprächsbereitschaft, um den internationalen Druck zu steuern.
Solange die inhaltlichen Vorschläge geheim bleiben, bleibt der Eindruck:
Die Gespräche waren wichtig, aber vorerst ergebnisoffen.
Fazit
Das Trump-Putin-Treffen zeigt: Es bewegt sich etwas, aber nichts ist entschieden. Was im Hintergrund vorbereitet wird, bleibt unklar doch die Signale zählen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
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FAQ
Was wurde beim Trump-Putin-Treffen konkret beschlossen?
Offiziell wurde keine Einigung erzielt. Beide Seiten vereinbarten, Inhalte der Gespräche nicht öffentlich zu machen.
Ging es auch um die Ukraine?
Ja. Laut Kreml wurden die von Russland besetzten Gebiete ausführlich diskutiert, jedoch ohne Kompromiss.
Warum nimmt Jared Kushner an den Treffen teil?
Er gilt als einflussreicher Berater für Wirtschaftsbeziehungen und steht für eine Linie, die eine Annäherung an Russland befürwortet.
Welche Rolle spielen die US-Sanktionen?
Sie sind für Moskau zentral. Russland signalisiert Interesse an einer Lockerung, die wirtschaftlich entlasten würde.
Quellenangaben
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Aussagen von Kreml-Berater Juri Uschakow, russische Nachrichtenagenturen
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Berichte unabhängiger internationaler Medien zu den Gesprächen zwischen Witkoff, Kushner und Putin