Spanien verbietet Rauchen an immer mehr Orten im Freien

Spanien verschärft Anti-Raucher-Gesetz: Wo jetzt Rauchverbot gilt
Rauchverbot unter freiem Himmel: Spanien geht radikalen Schritt
Sonne, Sangria und eine Zigarette auf der Clubterrasse? Für viele Spanienurlauber war das bisher Alltag. Doch damit könnte bald Schluss sein. Das spanische Gesundheitsministerium will die Anti-Raucher-Regeln erheblich ausweiten und damit auch die letzten Rückzugsorte für Raucher unter freiem Himmel beschneiden.
Die geplante Gesetzesreform geht weit über bisherige Maßnahmen hinaus. Betroffen sind nun auch Außenbereiche, die bislang als „graue Zonen“ galten. Die öffentliche Gesundheit insbesondere der Schutz von Nichtrauchern steht dabei klar im Vordergrund.
Diese Orte sind künftig rauchfrei – auch für E-Zigaretten
Die Liste der betroffenen Orte liest sich wie ein Leitfaden durch das spanische Freiluftleben:
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Terrassen von Bars und Restaurants
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Außenbereiche von Nachtclubs und Eventlocations
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Bushaltestellen mit Überdachung
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Universitätsgelände & Bildungseinrichtungen im Freien
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Gemeinschaftspools & Sportanlagen
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Schulhöfe
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Lieferwagen und Arbeitsfahrzeuge
Zudem plant das Ministerium laut Gesundheitsministerin Mónica García, auch E-Zigaretten strenger zu regulieren. Die Gesetzesänderung befindet sich bereits im öffentlichen Konsultationsprozess ein Inkrafttreten noch in diesem Jahr gilt als wahrscheinlich.
Breite Unterstützung sogar von Rauchern
García verteidigte das geplante Verbot im Interview mit dem Radiosender Cadena SER:
„Die Maßnahmen sind wissenschaftlich fundiert und werden von der Bevölkerung mehrheitlich unterstützt, auch von Rauchern.“
Spanische Medien zeigen sich ebenfalls wohlwollend. Die Zeitung Canarian Weekly bezeichnet die Reform als „bedeutende Wende im Umgang Spaniens mit dem Rauchen in öffentlichen Räumen“.
Ziel der neuen Regelung: Rauchen im Alltag soll unsichtbarer werden – und dadurch gesellschaftlich weiter an Akzeptanz verlieren.
Kommt jetzt auch die Tabaksteuer-Keule?
Eine weitere Maßnahme bahnt sich an: Preiserhöhungen für Tabakprodukte. Laut García ist die Steuerpolitik eines der wirksamsten Mittel zur Reduktion des Konsums. Details zur Umsetzung ließ sie jedoch noch offen.
Auch deutsche Urlauber sollten sich also bald auf neue Regeln einstellen andernfalls drohen Bußgelder. Wer dennoch zur Zigarette greift, sollte genau hinschauen, wo das erlaubt ist. Ein spontaner Glimmstängel auf dem Uni-Campus oder am Pool? Bald passé.
Fazit: Spaniens rauchfreie Zukunft ein Vorbild für Europa?
Spanien geht mutig voran und setzt auf Gesundheit statt Gewohnheit. Ob das Beispiel Schule macht? Klar ist: Wer künftig nach Spanien reist, sollte nicht nur Sonnencreme, sondern auch Rücksicht im Gepäck haben.
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- cadenaser.com