Ab dem 8. Januar – Tarifstreit mit der Deutschen Bahn möglich

Tarifstreit bei der Deutschen Bahn: GDL hält Streikdrohung aufrecht
Berlin. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) unter der Leitung von Claus Weselsky hat ihre Streikdrohung inmitten des Tarifstreits mit der Deutschen Bahn aufrechterhalten. In einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ erklärte Weselsky, dass ab dem 8. Januar mit längeren Arbeitskämpfen gerechnet werden sollte. Gleichzeitig signalisierte er Kompromissbereitschaft in einer wichtigen Streitfrage.
Die Tarifverhandlungen zwischen der GDL und der Deutschen Bahn waren vor knapp drei Wochen als gescheitert erklärt worden, nachdem die Arbeitgeber unter anderem die Forderung nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich abgelehnt hatten.
Weselsky äußerte sich zur Umsetzung dieser Forderung wie folgt: „Was die Umsetzung betrifft, sind wir kompromissbereit. Man könnte etwa 2025 starten und die Wochenarbeitszeit schrittweise bis 2028 von 38 auf 35 Stunden verringern.“
Die GDL hatte bisher zwei Warnstreiks durchgeführt, die den Bahnverkehr in großen Teilen des Landes lahmgelegt hatten. Nun sollen die Mitglieder in einer Urabstimmung über weitere Arbeitskämpfe entscheiden, deren Ergebnisse am 19. Dezember erwartet werden. Die Gewerkschaft schloss Streiks bis einschließlich 7. Januar aus.
Der Vorsitzende der GDL, Claus Weselsky, bekräftigte: „Im Januar wird es nach einer erfolgreichen Urabstimmung längere Streiks geben. Es bleibt nicht bei weiteren 24-Stunden-Streiks.“ Zur Frage nach unbefristeten Streiks sagte Weselsky: „Wir sind so verantwortungsbewusst, dass wir nicht auf ewige Zeiten streiken werden.“
Weselsky äußerte sich auch zum Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler, und nannte ihn einen „Schauspieler“. Er betonte, dass Verhandlungen mit jemandem, den er als Schauspieler bezeichnete, schwierig seien.
Die anhaltende Unsicherheit im Tarifstreit zwischen der GDL und der Deutschen Bahn wirft weiterhin Fragen auf, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird. Die Öffentlichkeit wird gebeten, die Nachrichten und Updates in dieser Angelegenheit aufmerksam zu verfolgen.
Über die GDL:
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vertritt die Interessen der Lokomotivführer und des Zugpersonals in Deutschland. Sie setzt sich für faire Arbeitsbedingungen, angemessene Löhne und sichere Arbeitsplätze ein.
PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Systembild: Bahnreisen © Fotoshooting.vip