Inflationsrate steigt 2024 weiter

Inflationsrate steigt 2024 weiter
Verbraucherpreise in Deutschland steigen weiter

Verbraucherpreise steigen weiter

Im Jahr 2023 verzeichnete die Inflationsrate mit 5,9 Prozent den zweithöchsten Wert seit der Wiedervereinigung.

Berlin. Im Jahr 2024 wird voraussichtlich die Inflation in Deutschland vorerst auf einem hohen Niveau bleiben. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen weiterhin mit steigenden Preisen rechnen, da die Teuerung nicht signifikant zurückgeht. Kurz vor dem Jahreswechsel stiegen einige Preise erneut deutlich an, insbesondere bei Lebensmitteln und Fernwärme.

Im Dezember 2023 gab es im Vergleich zum Vorjahr einen statistischen Sondereffekt. Zum Jahresende 2022 hatte der Bund vorübergehend die monatlichen Energie-Abschlagszahlungen von Privathaushalten für Erdgas und Fernwärme übernommen, was zu einer vorübergehenden Kostenentlastung führte. Dieser Effekt wirkte sich auf die Vergleichsbasis aus, was zu einem höheren Inflationswert im Dezember 2023 führte.

Im direkten Monatsvergleich zwischen November 2023 und Dezember 2023 gab es einen Anstieg um 0,1 Prozent. Dabei verteuerten sich die Nahrungsmittelpreise um 0,2 Prozent.

Einige Preise, wie Heizöl, Kraftstoffe und Erdgas, waren jedoch günstiger als im November 2023. Eine Ausnahme bildeten einige Stadtwerke mit ihren Fernwärmenetzen, bei denen die Preise nicht sanken.

Inflationsrate steigt 2024 weiter

Ab Januar 2024 sind aufgrund von Steueranpassungen und anderen staatlichen Abgaben Erhöhungen zu erwarten. Die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie wird aufgehoben, was zu höheren Steuersätzen führt. Darüber hinaus haben Bund, Länder und Kommunen zum Jahreswechsel zahlreiche Gebühren und Abgaben erhöht, während Senkungen selten vorkommen.

Die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation im Energiebereich wurden vorzeitig beendet, was zu höheren Energiepreisen führen kann. Die CO2-Abgaben wurden erhöht, was sich ebenfalls auf die Verbraucherpreise auswirken wird.

Eine positive Entwicklung könnte ab 2024 durch ein EU-weites Abkommen erreicht werden, um deutsche Gas- und Stromkunden vor exzessiven Marktpreisen zu schützen.

Trotz der globalen Krisen und der Ukraine-Krise haben sich die Versorgungslage bei Erdöl und Rohölprodukten entspannt, was sinkende Ölpreise erwarten lässt.

Experten sind weniger optimistisch in Bezug auf die Preise für Nahrungsmittel, die weiterhin stark steigen. Dies hängt mit dem hohen Energiebedarf bei der Herstellung von Lebensmitteln und den Auswirkungen globaler Krisen sowie des Klimawandels auf die Landwirtschaft zusammen.

PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Systembild © IStock