Südkorea evakuiert Insel Yeonpyeong

Südkorea ordnet Evakuierung von Insel nahe Nordkorea an
Yeonpyeong. Berichten zufolge hat Nordkoreas Militär nach südkoreanischen Angaben in der Nähe der umstrittenen Seegrenze zwischen den beiden verfeindeten Staaten mehr als 200 Artilleriegeschosse abgefeuert. Diese Geschosse sollen nördlich der Seegrenzlinie ins Gelbe Meer gefallen sein, wie der Generalstab in Südkorea am Freitag mitteilte. Glücklicherweise wurden keine Schäden gemeldet. Als Vorsichtsmaßnahme ordnete Südkorea die Evakuierung der grenznahen Insel Yeonpyeong an.
Zuvor hatte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, dass das Militär die Bewohner von Yeonpyeong aufgefordert habe, sich in Schutzräumen zu begeben, da die Insel 2010 Ziel eines nordkoreanischen Artillerieangriffs war, bei dem vier Menschen getötet wurden.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen derzeit wieder zu. Laut Yonhap haben die Streitkräfte Südkoreas und der USA am Donnerstag nahe der Grenze zu Nordkorea ebenfalls eine Artillerieübung gestartet.
Die Seegrenze in diesem Gebiet war in der Vergangenheit häufig Schauplatz von Gefechten zwischen Kriegsschiffen beider Länder. Diese Grenzlinie, die als Nördliche Grenzlinie (NLL) bekannt ist, wird von Nordkorea nicht anerkannt. Sie wurde nach dem Korea-Krieg (1950-53) einseitig von einem UN-Kommando gezogen, um Feindseligkeiten zwischen beiden Seiten zu verhindern.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit APA, Foto: Insel Yeonpyeong © IStock