Kretschmer: CO₂-Reduktion & Strompreise gleich gewichten

Kretschmer: CO₂-Reduktion & Strompreise gleich gewichten
Pressefoto: Michael Kretschmer © CDU Landesverband

Michael Kretschmer: Wirtschaftsstandort Deutschland durch neue Energiepolitik sichern

Dresden. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) spricht sich für eine Neuausrichtung der deutschen Energiepolitik aus, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu sichern. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) betont er, dass Klimaschutz und bezahlbare Energiepreise gleichrangig betrachtet werden müssen. „Die beiden Ziele CO2-Minderung und wettbewerbsfähige Strompreise müssen auf eine Stufe gestellt werden“, erklärt Kretschmer.

Neuausrichtung der Energiewende gefordert
Kretschmer sieht die Notwendigkeit einer neuen Strategie für die Energiewende, da sich die Rahmenbedingungen seit dem Wegfall russischen Gases geändert hätten. Er schlägt vor, eine unabhängige Energiekommission einzusetzen, die bis Ende des Jahres ein zukunftsfähiges Energiesystem entwickelt. „Mein Vorschlag: Es wird eine Kommission eingesetzt, die bis Ende des Jahres Zeit bekommt, um ein Energiesystem der Zukunft vorzuschlagen, das beiden Zielen gerecht wird. Sonst können wir die Abwanderung der Industrie nicht aufhalten“, so Kretschmer.

Erneuerbare Energien und Atomkraft im Mix der Zukunft
Obwohl erneuerbare Energien eine zentrale Rolle im Energiemix der Zukunft spielen werden, sieht Kretschmer keine Möglichkeit, eine hundertprozentige Deckung des Energiebedarfs durch erneuerbare Quellen zu erreichen. „Der Anteil der erneuerbaren Energien am Mix der Zukunft wird ein großer sein, aber er wird nicht 100 Prozent erreichen, wenn wir die Industrie retten wollen“, betont der Ministerpräsident. Daher fordert er, auch das Potenzial der Atomkraft in Deutschland erneut zu überprüfen und langfristige Konzepte für eine gesicherte Energieversorgung zu entwickeln.

Investitionen in Infrastruktur gefordert
Zusätzlich spricht sich Kretschmer für zwei Sondervermögen aus, um zentrale Infrastrukturbereiche zu modernisieren. „Nach meiner Einschätzung brauchen wir ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Deutsche Bahn, damit sie sich in 10 bis 15 Jahren zukunftsfest machen kann“, so Kretschmer. Darüber hinaus plädiert er für ein weiteres Sondervermögen in vergleichbarer Höhe zur Sanierung von Schulen und kommunaler Infrastruktur. Dies würde nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzen. „Wir müssen nach dem Lösen der Wachstumsbremsen viel Geld einsetzen, um unsere Wirtschaftskraft zu stärken. Denn ohne starke Wirtschaft ist Deutschland ein Blatt im Wind“, resümiert Kretschmer.

Zukunftsstrategie für den Wirtschaftsstandort Deutschland
Die Vorschläge Kretschmers zielen darauf ab, Deutschland als Wirtschaftsstandort zu sichern und die Industrie vor Standortnachteilen zu bewahren. Die Debatte um die Zukunft der Energieversorgung und Investitionen in Infrastruktur dürfte weiterhin im Fokus politischer Entscheidungen stehen.

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Verwendete Quellen
  • Neue Osnabrücker Zeitung