Merz schockt Moskau: Ukraine darf Russland direkt treffen

Merz schockt Moskau: Ukraine darf Russland direkt treffen
Keine Beschränkung für Waffen mehr © Presse Online GmbH

Ukraine greift Russland mit westlichen Waffen an: Merz sorgt mit Aussage für Kreml-Alarm

Merz zündet die nächste Stufe im Waffenstreit

Berlin. Die Ukraine greift russisches Territorium längst mit westlichen Waffen an. Doch eine neue Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz bringt das Thema nun offiziell auf die internationale Bühne – mit einer Schärfe, die sogar den Kreml nervös macht. Merz erklärte öffentlich, dass es „keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen“ gebe, die an die Ukraine geliefert würden. Eine Formulierung, die in Moskau als Kampfansage verstanden wird – und die geopolitische Lage weiter verschärfen könnte.

Der Kern der Kontroverse: Reichweite ohne Limit

Laut Merz gelten keine Begrenzungen mehr für westliche Waffenreichweiten: Weder die USA noch Großbritannien, Frankreich oder Deutschland halten die Ukraine angeblich zurück, Ziele tief in Russland zu attackieren. Eine Aussage, die besonders brisant ist im Kontext der Taurus-Debatte in Deutschland – mit ihren bis zu 500 km Reichweite.

Dass die Ukraine bereits seit Monaten britische Storm Shadow- und französische Scalp-Raketen gegen russisches Gebiet einsetzt, ist kein Geheimnis. Doch die offene Bestätigung eines deutschen Regierungschefs gibt dem Ganzen eine neue Qualität.

Reaktion aus Moskau: Kreml sieht rote Linien überschritten

Kremlsprecher Dmitri Peskow reagierte umgehend – und ungewöhnlich scharf. Er sprach von „ziemlich gefährlichen Entscheidungen“ und warf dem Westen vor, „alle politischen Lösungswege zu sabotieren“. In Russland sieht man die Äußerung von Merz als Signal: Der Westen will den Krieg nicht einfrieren, sondern gewinnen – auch auf russischem Boden.

Währenddessen fliegen russische Drohnen weiter ungehindert auf ukrainische Städte. Der Krieg bleibt asymmetrisch – aber die Rhetorik gleicht sich gefährlich an.

Friedensverhandlungen? Hoffnung bleibt einseitig

Mitte Mai hatten sich russische und ukrainische Unterhändler erstmals seit Langem wieder getroffen – auf US-Druck hin. Einziger greifbarer Erfolg: ein größerer Gefangenenaustausch. Forderungen nach einer Waffenruhe? Weiter tabu – zumindest für Moskau. Im Gegenteil: Russland hat jüngst die wohl massivsten Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn geflogen. Ein echter Kompromiss scheint nicht in Sicht.

Analyse: Eskalation oder gezielte Strategie?

War Merz‘ Aussage ein politischer Ausrutscher, ein kalkulierter Schritt oder schlicht ein überfälliger Realitätsabgleich? In jedem Fall hat sie Wirkung gezeigt. Deutschland rückt näher an eine offene Zustimmung für Offensivschläge mit weitreichenden Systemen -und entfernt sich zugleich weiter vom Bild des neutralen Vermittlers.

Friedrich Merz hat mit einem einzigen Satz das strategische Koordinatensystem des Ukrainekriegs verschoben. Während Russland verbal zurückschlägt, droht eine neue Eskalationsspirale. Ob bewusst herbeigeführt oder nicht – Deutschland spielt jetzt in der ersten Reihe der Kriegsdiplomatie.

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Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP