Iran droht mit Angriff auf US-Basen im Nahen Osten

Iran plant offenbar Angriff auf US-Stützpunkte: Nahost vor Eskalation
Der Pulverfass-Moment
Der Nahe Osten steht am Rande eines neuen Konflikts. Laut einem exklusiven Bericht der New York Times bereitet der Iran offenbar gezielte Angriffe auf US-Militärbasen in der Region vor. Basierend auf Geheimdienstinformationen zeichne sich ein Plan ab, in dem auch pro-iranische Milizen aus dem Irak und Syrien eine Rolle spielen. Gleichzeitig verschärft sich die Rhetorik in Teheran und auch Israel meldet neue Angriffe. Ist dies der Vorbote eines regionalen Flächenbrands?
Iran plant Vergeltung bei Angriff auf Atomanlagen
Die aktuellen Spannungen haben einen konkreten Auslöser: Die USA sollen laut Informationen der US-Regierung in einen israelischen Angriff auf Irans Atomanlage Fordo involviert gewesen sein zumindest indirekt. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, droht Teheran mit massiver Vergeltung. Laut Geheimdienstberichten werde ein Angriff auf US-Basen vorbereitet unter anderem durch pro-iranische Milizen, die in Syrien und im Irak aktiv sind.
Straße von Hormus als geopolitische Waffe
Noch alarmierender ist eine weitere mögliche Eskalationsstufe: Der Iran könnte versuchen, die Straße von Hormus zu verminen. Diese strategisch entscheidende Meerenge ist für rund 20 % des weltweiten Ölhandels relevant. Eine Blockade würde nicht nur die USA treffen, sondern globale Märkte ins Wanken bringen mit unkalkulierbaren wirtschaftlichen Folgen.
Raketenangriffe auf Israel, Hyperschallwaffen im Einsatz?
Parallel zur Bedrohung gegenüber den USA meldet Israel eine neue Angriffswelle. In der Nacht zum Mittwoch seien laut iranischen Revolutionsgarden sogenannte Hyperschallraketen des Typs „Fattah 3“ auf israelisches Territorium abgefeuert worden. Teheran spricht von einer „elften Welle“ der Vergeltung. Die israelische Regierung bestätigte Angriffe auf militärische Einrichtungen nahe Teheran, darunter die Raketenproduktionsanlage Khojir.
Chameneis Drohung Symbol der Verzweiflung oder Kampfansage?
Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, verschärfte den Ton auf der Plattform X: „Wir müssen dem zionistischen Terrorregime eine starke Antwort geben.“ Die internationale Gemeinschaft sieht darin ein Alarmsignal nicht nur für Israel, sondern für die gesamte Region. Die Drohung ist mehr als bloße Rhetorik: Sie könnte das Vorspiel eines lange befürchteten regionalen Kriegs sein.
Der Nahe Osten am Scheideweg
Was sich derzeit im Schatten der Wüstennächte abspielt, könnte die Weltordnung nachhaltig verändern. Die Verflechtung der Konflikte Israel, Iran, USA, Milizen, Öl ergibt ein explosives Gemisch. Für Diplomatie bleibt kaum noch Raum. Doch genau sie wäre jetzt dringender denn je.
🔔 Folge @Presse.Online für fundierte Analysen, starke Storys & die Themen, über die Deutschland morgen spricht.
- New York Times