Ferrero will WK Kellogg übernehmen, Mega-Deal geplant

Ferrero greift nach Cornflakes-König: Milliarden-Deal kurz vor Abschluss
Es wäre der nächste große Schritt für den italienischen Süßwarenriesen: Ferrero steht offenbar kurz davor, die US-Cornflakes-Sparte WK Kellogg Co zu übernehmen für rund drei Milliarden Dollar. Das berichten Insider gegenüber dem Wall Street Journal. Der Deal könnte noch diese Woche unterschrieben werden. Doch was steckt hinter dieser milliardenschweren Frühstücks-Attacke?
Frühstück ist jetzt Chefsache: Warum Ferrero auf Kellogg’s setzt
Die Übernahme wäre kein Zufall. Seit Jahren verfolgt Ferrero eine gezielte Expansionsstrategie in den USA. Bereits 2018 schnappte sich das Familienunternehmen die Schokoladenmarken von Nestlé darunter Crunch, Baby Ruth und Butterfinger. Mit Nutella, Tic Tac und Rocher ist Ferrero längst ein globaler Player. Doch der US-Markt blieb hart umkämpft.
WK Kellogg Co hervorgegangen aus der Aufspaltung des Mutterkonzerns Kellogg’s im Jahr 2023 besitzt Marken wie Froot Loops, Frosted Flakes und Rice Krispies. Doch der Glanz ist verblasst: Mehr als 500 Millionen Dollar Schulden drücken das Unternehmen. Die schwache Bilanz ist für Ferrero Fluch und Chance zugleich.
Schulden, Schoko, Synergien: Das steckt hinter dem US-Plan
Mit dem Kauf von WK Kellogg Co könnte Ferrero sein US-Portfolio massiv ausbauen von Süßwaren in die Frühstücksregale. Die Markenbekanntheit von Kellogg’s ist hoch, die Vertriebswege etabliert. Gleichzeitig bringt Ferrero frischen Wind und Innovationskraft mit. Synergieeffekte? Wahrscheinlich.
Allerdings ist der US-Frühstücksmarkt im Umbruch. Gesündere Ernährung, neue Konkurrenz durch Startups und veränderte Konsumgewohnheiten machen selbst Traditionsmarken das Leben schwer. Ob Ferrero diesen Tanker wirklich drehen kann?
Was bedeutet das für Ferrero und für den Markt?
Ein Abschluss würde Ferrero schlagartig zu einem ernstzunehmenden Frühstücks-Giganten machen. Beobachter sehen darin einen strategisch klugen Zug: Weg von der reinen Süßigkeit, hin zum kompletten „Food-Player“. Und: Ferrero bleibt damit in Familienhand ein Kontrast zu Mars, das sich vergangenes Jahr Pringles-Mutter Kellanova schnappte.
Doch der Deal ist nicht ohne Risiko. Drei Milliarden Dollar für ein angeschlagenes Unternehmen? Die Sanierung von WK Kellogg Co wird teuer und anspruchsvoll.
Fazit: Wird Ferrero zum Frühstücks-Imperium?
Ob Nutella bald neben Froot Loops steht? Möglich. Fest steht: Ferrero meint es ernst mit dem US-Markt. Der Deal mit WK Kellogg Co könnte das Unternehmen transformieren wenn es gelingt, Tradition und Innovation klug zu verbinden.
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