Starlink-Ausfall trifft Ukraine-Front und Airlines weltweit

Starlink-Störung legt weltweite Kommunikation lahm auch ukrainisches Militär betroffen
Die digitale Lebensader reißt ab
Für viele klang es wie ein schlechter Witz: Mitten in der Nacht war Starlink plötzlich weg offline, tot, stumm. Kein Internet mehr aus dem Orbit. Keine Verbindung in den entlegensten Winkeln der Welt. Auch nicht an den gefährlichsten.
Starlink, Elon Musks satellitengestütztes Kommunikationssystem, ist das Rückgrat moderner Netzinfrastruktur in Gebieten ohne Mobilfunkempfang darunter auch die Frontlinie in der Ukraine. Doch in der Nacht auf Donnerstag geschah das Undenkbare: Das gesamte Netzwerk fiel weltweit aus. Für über zweieinhalb Stunden herrschte digitale Funkstille.
Globale Abhängigkeit von Starlink wird zum Risiko
Rund zwei Millionen Menschen weltweit nutzen Starlink von einsamen Höfen in Kanada über Airlines bis hin zur ukrainischen Armee. Tausende Satelliten kreisen in niedriger Erdumlaufbahn, ein hochmodernes System, das Internet dahin bringt, wo andere versagen. Doch am Donnerstagabend fiel es in sich zusammen.
Ein Software-Fehler sei schuld gewesen, heißt es von SpaceX, Musks Raumfahrtfirma. Doch was heißt das für all jene, die auf Starlink angewiesen sind nicht nur für Netflix im Camper, sondern für strategische militärische Kommunikation?
Ausfall trifft ukrainisches Militär an der Front
Besonders brisant: Laut der ukrainischen Nachrichtenseite Kyiv Independent sei die Kommunikation an der gesamten Frontlinie zusammengebrochen. Die Armee selbst veröffentlichte eine entsprechende Meldung auf Telegram ein beunruhigendes Signal, angesichts der Tatsache, dass das russische Militär regelmäßig versucht, elektronische Infrastruktur zu stören.
Die Ukraine ist auf Starlink angewiesen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs ist die klassische Telekommunikationsinfrastruktur vielerorts zerstört. Ohne Starlink keine Aufklärung, keine Koordination, keine Kommunikation. Der Ausfall kam nicht nur zur Unzeit er zeigt die Achillesferse moderner Kriegsführung.
Konkurrenz durch Bezos aber noch Zukunftsmusik
Während SpaceX nun an einem Patch arbeitet, sitzt im Hintergrund bereits ein weiterer Tech-Milliardär in den Startlöchern: Jeff Bezos. Seine Firma Blue Origin arbeitet mit Hochdruck an einem Konkurrenzsystem Project Kuiper. Doch bis dieses den Orbit erreicht, bleibt Starlink der fast alleinige Player am Himmel.
Was, wenn der nächste Ausfall nicht nur „zufällig“ geschieht? Was, wenn Systeme sabotiert werden? Und was bedeutet es, wenn ausgerechnet Tech-Milliardäre unsere globale Kommunikationsinfrastruktur kontrollieren?
Fazit: Starlink ist nicht unfehlbar und genau das ist das Problem
Ob Camper, Kampfpilot oder Krisenstab unsere Welt wird zunehmend abhängig von Systemen wie Starlink. Doch der jüngste Ausfall zeigt: Diese Systeme sind nicht unverwundbar. Es ist höchste Zeit, über Alternativen, Redundanzen und Regulierung zu sprechen.
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- theverge.com: Starlink