Ukraine trifft Putins Öl, Spritpreise explodieren

Ukraine trifft Putins Öl, Spritpreise explodieren
Saratow, Wolgograd, Nowokuibyschewsk, ukrainische Drohnen legen Putins Energieherz lahm © Presse.Online

Ukrainische Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien steigende Spritpreise und wachsender Druck auf Putin

Kaum ein Tag vergeht ohne Explosion in einer russischen Ölraffinerie. Ukrainische Drohnen fliegen tief ins Herz der russischen Industrie bis zu 2.000 Kilometer hinter die Front. Die Folgen sind dramatisch: Spritpreise steigen, Exporte sinken, und für Putin zeichnet sich ein gefährlicher Trend ab.

Gezielte Schläge auf Putins Energieherz

In nur zwei Wochen legten die Ukrainer drei der größten Raffinerien lahm. Saratow, Wolgograd, Nowokuibyschewsk allesamt Schlüsselstandorte, die zusammen gut elf Prozent der russischen Kapazitäten ausmachen. Nach den Angriffen brannten riesige Tanks, die Produktion kam vielerorts komplett zum Erliegen.

Beispiel Wolgograd: Rund fünf Prozent des russischen Treibstoffs stammen von hier. Nun steht die Anlage still, Bilder in sozialen Netzwerken zeigen meterhohe Flammen.

Warum greift die Ukraine Raffinerien an?

Militärisch schwächen die Angriffe Russlands Nachschub, wirtschaftlich entziehen sie dem Kreml wichtige Einnahmen. Politisch sollen sie Unzufriedenheit in der Bevölkerung schüren – und das scheint zu funktionieren: Benzinpreise in Russland stiegen seit Jahresbeginn um 50 Prozent.

Putins Gegenmaßnahmen ein Signal der Nervosität

Ende Juli verhängte Russland einen Exportstopp für Benzin und Diesel. Offiziell befristet, inoffiziell ein Versuch, die Preise im Inland zu stabilisieren. Doch auch dieser Schritt zeigt: Die Ukraine trifft einen empfindlichen Nerv.

Schwindende Reserven Putins finanzieller Spielraum schrumpft

Vor dem Krieg verfügte der russische Staatsfonds über mehr als 116 Milliarden Euro. Heute sind es kaum mehr als 30 Milliarden. Experten wie Anders Åslund warnen: Noch 2025 könnten die Reserven aufgebraucht sein.

Druck aus Washington und Indiens Balanceakt

Die USA drohen Indien mit Strafzöllen, sollte es weiter russisches Öl kaufen. Indien, zweitgrößter Abnehmer nach China, sucht bereits Alternativen in der Golfregion. Washington verfolgt eine klare Strategie: Russlands Ölpreise so weit drücken, dass sich der Export nicht mehr lohnt.

Das Risiko eines globalen Ölpreisschocks

Energieexperten warnen jedoch: Fällt Russlands Öl zu schnell vom Markt, droht ein weltweiter Preissprung. Daher setzen manche in Washington eher auf „Abschöpfungsgebühren“ statt harter Zölle um Putins Einnahmen zu senken, ohne den Markt zu destabilisieren.

Fazit: Die Front im Energiesektor

Die ukrainischen Angriffe allein werden den Krieg nicht entscheiden, doch sie verändern das Kräfteverhältnis. Moskaus Wirtschaft wankt, die Stimmung im Land kippt langsam. Klar ist: Putins Spielraum schrumpft und die Ukraine hat eine neue Front eröffnet, die Russland teuer zu stehen kommt.

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Verwendete Quellen

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