Trump stellt Selenskyj vor Ultimatum

Trump stellt Selenskyj vor Ultimatum
Trump und Selenskyj © Presse.Online

Trump provoziert vor Selenskyj-Gipfel: Ukraine soll Krieg „sofort“ beenden

Ein einziger Post und die Stimmung vor einem historischen Gipfel kippt. US-Präsident Donald Trump legt wenige Stunden vor dem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj und mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs seine Linie offen: Die Ukraine könne den Krieg mit Russland „sofort“ beenden. Ein Satz, der wie ein politischer Paukenschlag wirkt und die Spannungen zwischen Washington und Europa verschärft.

Trump setzt eigene Geschichtserzählung

Auf Truth Social schrieb Trump: „Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen.“ Eine Rückgabe der Krim oder ein Nato-Beitritt der Ukraine? Für Trump ausgeschlossen. „Manche Dinge ändern sich nie“, kommentierte er lapidar. Damit zeichnet er eine eigene Version der jüngeren Geschichte und rückt Selenskyj in die Verantwortung, während Europa klar Putin als Aggressor sieht.

Europas Kurs kontra Trump

Während EU-Staaten und die Nato darauf bestehen, dass Russland mit seinem Angriff am 24. Februar 2022 den Krieg begonnen hat, spricht Trump Selenskyj die Verantwortung für das Kriegsende zu. Schon nach seinem Gipfel mit Wladimir Putin in Alaska hatte er gefordert, Selenskyj müsse einen Deal eingehen. Doch welche Zugeständnisse er genau erwartet, bleibt offen. Klar ist: Eine Rückgabe der Krim oder ein Nato-Beitritt der Ukraine sind für Moskau und Trump gleichermaßen rote Linien.

Putins Maximalforderungen

Russlands Präsident hatte mehrfach betont, dass die Krim und ein ukrainischer Nato-Beitritt „nicht verhandelbar“ seien. Zusätzlich verlangt Moskau die kampflose Übergabe der ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk. Für die Ukraine wären das nicht nur militärische, sondern auch symbolische Niederlagen weshalb Selenskyj ein solches Szenario kategorisch ausschließt.

Selenskyjs Botschaft: Dauerhafter Frieden statt „falscher Kompromisse“

Kurz vor seiner Ankunft in Washington betonte Selenskyj: „Wir alle teilen eine starke Sehnsucht danach, diesen Krieg schnell und verlässlich zu beenden.“ Aber ein Frieden müsse „dauerhaft“ sein und dürfe nicht wie in der Vergangenheit Putin neue Angriffsmöglichkeiten eröffnen.

Brisantes Gipfeltreffen im Weißen Haus

Der Gipfel im Weißen Haus beginnt mit einem bilateralen Gespräch zwischen Trump und Selenskyj. Am Nachmittag folgt ein Treffen mit Kanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem britischen Premier Keir Starmer, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Offiziell stehen Sicherheitsgarantien für die Ukraine und die gemeinsame Haltung zu russischen Gebietsansprüchen auf der Agenda. Doch Trumps jüngste Aussagen könnten den Gipfel zum Stresstest transatlantischer Einheit machen.

Trump verschiebt die Spielregeln und zwingt Selenskyj wie Europa in die Defensive. Ob das Treffen im Weißen Haus einen Durchbruch bringt oder den Bruch vertieft, entscheidet sich in den nächsten Stunden.

🔔 Folge @Presse.Online für fundierte Analysen, starke Storys & die Themen, über die Deutschland morgen spricht.

Verwendete Quellen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert