Tannenhof Werder trotz Insolvenz geöffnet

Werderaner Tannenhof: Familienbetrieb stellt Insolvenzantrag, Weihnachtsbäume und Oktoberfest sollen bleiben
Insolvenzantrag, aber kein Stillstand
Der traditionsreiche Werderaner Tannenhof in Brandenburg hat beim Amtsgericht Potsdam Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigte die vorläufige Insolvenzverwalterin Friederike Engelmann-Matz dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sowie der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ). Betroffen ist die Vertriebsgesellschaft, zu der Gastronomie, Eventbereich und Weihnachtsbaumverkauf gehören. Der landwirtschaftliche Bereich läuft davon unabhängig weiter.
Betrieb läuft ohne Einschränkungen weiter
Trotz Insolvenzverfahren soll der Betrieb „ohne Einschränkungen fortgeführt“ werden, so Engelmann-Matz. Damit ist gesichert: Auch in diesem Jahr wird es Weihnachtsbäume aus Werder geben. Ebenso soll das geplante Oktoberfest stattfinden. Die rund 60 Hektar große Plantage und insgesamt 32 Verkaufsstellen in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt bleiben aktiv. Die rund 80 Beschäftigten erhalten vorerst Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit.
Gründe für die Insolvenz
Geschäftsführer Christian Mai, der den Familienbetrieb in zweiter Generation führt, nennt mehrere Ursachen für die Schieflage: „Die Kaufbereitschaft der Besucher ist gesunken. Zudem haben interne Umstrukturierungen und eine ungeplante Steuernachzahlung zur Zahlungsunfähigkeit geführt“, sagte er der MAZ. Das Unternehmen erwirtschaftet nach eigenen Angaben jährlich rund vier Millionen Euro Umsatz.
Neuausrichtung soll Zukunft sichern
Der Tannenhof gilt seit über 30 Jahren als beliebtes Ausflugsziel für Familien. Neben dem Weihnachtsbaumverkauf gehören Gastronomie, Feste und Freizeitangebote zum Konzept. Laut Mai sei die Insolvenzphase zugleich eine „Chance, uns nachhaltig neu aufzustellen“. Geplant sei insbesondere der Ausbau des Event- und Gastronomiebereichs, um den Betrieb krisenfester zu machen.
Symbol für regionale Wirtschaftskraft
Die Insolvenz des Tannenhofs zeigt exemplarisch, wie auch etablierte Familienbetriebe unter veränderten Konsumgewohnheiten, steigenden Kosten und unerwarteten Steuerbelastungen leiden. Gleichwohl soll die Tradition des Hofes fortbestehen ein wichtiges Signal für die Region.
Fazit:
Die Insolvenz des Werderaner Tannenhofs bedeutet keinen Stillstand, sondern eine Neuausrichtung. Besucher können sich auf Weihnachtsbäume, Gastronomie und Veranstaltungen freuen. Ob die Sanierung gelingt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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- maz-online.de: „Tannenhof in Werder (Havel) muss Insolvenzantrag stellen„
- rbb24.de: „Werderaner Tannenhof meldet Insolvenz an„