Südtirol verliert Touristen im Sommer 2025

Südtirol verliert Touristen im Sommer 2025
Südtirol verliert Gäste © Presse.Online

Tourismus in Südtirol: Weniger Gäste im Sommer 2025

Einbruch bei Ankünften und Übernachtungen

Südtirol hat im Sommer 2025 weniger Touristinnen und Touristen angezogen als im Vorjahr. Laut aktuellen Zahlen des Landesinstituts für Statistik (ASTAT) gingen sowohl Ankünfte als auch Übernachtungen im Juli und August spürbar zurück.

Im August 2025 wurden 1,23 Millionen Ankünfte gezählt ein Minus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Übernachtungen sanken um 1,9 Prozent auf knapp 5,92 Millionen. Besonders stark betroffen war der Juli 2025: Mit 995.479 Ankünften lag der Wert 12,2 Prozent niedriger als 2024, die 4,81 Millionen Übernachtungen bedeuteten ein Minus von 4,8 Prozent.

Deutsche und italienische Gäste dominieren weiter

Fast die Hälfte aller Nächtigungen im August entfiel auf Gäste aus Italien (48,7 Prozent), gefolgt von deutschen Urlaubern (34,6 Prozent). Im Juli war die Verteilung ähnlich: 38,1 Prozent der Übernachtungen kamen von deutschen Reisenden, 35 Prozent von italienischen.

Regional bleibt das Pustertal die wichtigste Destination – es verbuchte im Juli 32,1 Prozent und im August 31,4 Prozent der Übernachtungen. Auch die Gemeinde Kastelruth verteidigte ihre Spitzenposition: Mit 231.374 Übernachtungen im Juli und 264.775 im August war sie der beliebteste Ort für Gäste.

Juni mit starkem Wachstum

Ein anderes Bild zeigte sich noch im Juni 2025: Mit 901.868 Ankünften (+11,1 Prozent) und 3,49 Millionen Übernachtungen (+12,2 Prozent) verzeichnete Südtirol deutliche Zuwächse. Vor allem deutsche Gäste trugen mit einem Anteil von 58,1 Prozent maßgeblich zu diesem Ergebnis bei.

Ursachen und Einordnung

Die Gründe für den Rückgang im Hochsommer sind vielfältig. Tourismusexperten verweisen auf eine Kombination aus wechselhaftem Wetter, hoher Inflation und gestiegenen Reisekosten. Auch die Konkurrenz anderer Urlaubsregionen in Italien und im Mittelmeerraum spielt eine Rolle.

Der Hoteliers- und Gastwirteverband Südtirol (HGV) äußerte sich besorgt: „Die Zahlen im Juli sind alarmierend. Wir müssen uns darauf einstellen, dass der Wettbewerb härter wird und Südtirol sich stärker profilieren muss“, sagte ein Verbandssprecher gegenüber der Tageszeitung Dolomiten.

Die Landesregierung verweist darauf, dass es sich um vorläufige Daten handelt. Endgültige Zahlen sollen am 23. September veröffentlicht werden.

Fazit: Südtirol vor neuen Herausforderungen

Der Rückgang der Touristenzahlen im Hochsommer 2025 zeigt, dass auch etablierte Urlaubsregionen wie Südtirol unter Druck stehen. Während der Juni ein starkes Signal für die Attraktivität der Region war, müssen Juli und August als Warnung verstanden werden.

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Quellen

  • Landesinstitut für Statistik (ASTAT), vorläufige Daten 2025

  • Tageszeitung Dolomiten, Bericht vom 5. September 2025

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