FIS stoppt Russlands Olympia-Rückkehr

FIS entscheidet: Kein Olympia-Comeback für russische Skistars
Entscheidung des Ski-Weltverbands FIS sorgt für Diskussionen
Der Internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) hat am Dienstagabend entschieden, russische und belarussische Athletinnen und Athleten weiterhin von internationalen Wettbewerben auszuschließen. Das betrifft auch die Qualifikationsveranstaltungen für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo sowie die Paralympics.
Damit widersetzt sich die FIS der Linie ihres Präsidenten Johan Eliasch, der sich öffentlich für eine Rückkehr unter neutraler Flagge ausgesprochen hatte.
FIS bleibt bei Ausschluss russischer Athlet:innen
Das Ergebnis der Council-Sitzung war eindeutig: Keine Rückkehr vor Olympia. In der Mitteilung des Weltverbands heißt es, dass „russische und belarussische Sportler:innen derzeit nicht an FIS-Wettbewerben teilnehmen dürfen“.
Damit schließen sich die Skiverbände der Haltung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) an. Dieses hatte bereits im September betont, dass Russland als Nation nicht zugelassen sei, einzelne Athleten aber als neutrale Teilnehmer (AIN) starten dürfen sofern sie sich qualifizieren können.
Da die FIS ihre Wettbewerbe für Russland geschlossen hält, entfällt diese Möglichkeit für Skilanglauf, Ski Alpin und Snowboard derzeit vollständig.
Hintergrund: „Politisch neutral“ oder doch nicht?
Vor der Abstimmung hatte ein interner Brief der FIS-Führung für Aufsehen gesorgt. Präsident Eliasch, Generalsekretär Michel Vion und CEO Urs Lehmann betonten darin, die FIS sei „politisch neutral“ ein „heiliges Prinzip“ des Sports.
Wörtlich heißt es:
„Kein Athlet der Welt hat sich ausgesucht, wo er geboren wurde. Sportlerinnen und Sportler dürfen nicht aus politischen Gründen als Waffe missbraucht werden.“
Dennoch entschieden sich die Mitgliedsverbände mehrheitlich gegen eine Wiederzulassung. Das Schreiben war Teil einer Umfrage unter den nationalen Verbänden sie diente als Grundlage für das Votum.
Internationale Sportverbände bleiben hart
Auch andere internationale Verbände halten an Ausschlüssen fest:
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Die Internationale Biathlon Union (IBU) verlängerte im September 2022 den Bann gegen russische Athleten.
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Im Rollstuhl-Curling und Para-Eishockey sind Russland und Belarus ebenfalls ausgeschlossen.
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Nur die Internationale Eislaufunion (ISU) und die Ski Mountaineering Federation (ISMF) erlauben Starts unter neutraler Flagge.
Das Paralympische Komitee gestattet theoretisch die Teilnahme russischer Athleten, sofern die jeweiligen Fachverbände zustimmen was bislang niemand getan hat.
Stimmen & Reaktionen
Die Entscheidung wird weltweit unterschiedlich bewertet. Kritiker werfen der FIS vor, Sport und Politik zu vermischen. Befürworter sehen den Schritt als notwendiges Signal der Solidarität mit der Ukraine.
Der ukrainische Skiverband begrüßte die Entscheidung:
„Solange Bomben auf unsere Städte fallen, darf kein russischer Athlet an internationalen Wettkämpfen teilnehmen.“
Fazit
Der FIS-Beschluss verdeutlicht, wie tief der Konflikt zwischen politischer Neutralität und moralischer Verantwortung im Weltsport verankert ist. Während manche auf Versöhnung setzen, bleibt der Sport vorerst Spiegel einer gespaltenen Welt.
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FAQ: FIS-Entscheidung zu russischen Athleten
1. Wer hat über den Ausschluss entschieden?
Der Rat des Internationalen Ski- und Snowboardverbands (FIS) stimmte über die Frage ab. Grundlage war eine Umfrage unter nationalen Verbänden.
2. Gilt der Ausschluss für alle Sportarten?
Ja, betroffen sind Skilanglauf, Ski Alpin und Snowboard.
3. Dürfen Russen bei Olympia 2026 teilnehmen?
Nur, wenn sich ein Verband zur Teilnahme neutraler Athleten öffnet – bei der FIS ist das derzeit ausgeschlossen.
4. Was sagt das IOC dazu?
Das IOC erlaubt grundsätzlich Starts unter neutraler Flagge, überlässt die Entscheidung aber den einzelnen Sportverbänden.
5. Wird die Entscheidung nochmal überprüft?
Eine Neubewertung ist möglich, falls sich die geopolitische Lage ändert. Aktuell bleibt der Ausschluss bestehen.
Quellenangaben:
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Offizielle Mitteilung des Internationalen Ski- und Snowboardverbands (FIS), Oktober 2025
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IOC-Statement zur Teilnahme russischer Athleten, September 2025
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Biathlon-Weltverband IBU, Beschluss Kongress 2022
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Statements nationaler Skiverbände und Paralympisches Komitee