UN sichert Trumps Gaza-Plan ab
Trump und die UN: Warum sein Gaza-Plan plötzlich globale Unterstützung erhält
Nur Wochen nach seiner scharfen Kritik an den Vereinten Nationen erlebt Donald Trump im Gaza-Konflikt eine unerwartete politische Wendung: Die UN unterstützt seinen Friedensplan doch der Widerstand folgt prompt.
UN-Resolution zu Trumps Gaza-Friedensplan
Mitten in der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten präsentiert Trump einen Gaza-Friedensplan, der eine internationale Stabilisierungstruppe, die Entwaffnung der Hamas und eine Übergangsregierung aus palästinensischen Fachleuten vorsieht.
Bemerkenswert: Ausgerechnet jene UN, die Trump noch als „Papiertiger“ bezeichnet hatte, stimmte dem US-Vorschlag nun mit breiter Mehrheit zu. 13 der 15 Mitglieder des Sicherheitsrats votierten dafür, lediglich Russland und China enthielten sich.
Trump reagierte euphorisch. Auf seiner Plattform Truth Social sprach er von einem „Moment von wahrhaft historischem Ausmaß“ und lobte das Votum als Anerkennung des von ihm geführten „Friedensrats“.
Hamas lehnt strikt ab
Kaum war die Resolution verabschiedet, folgte Ablehnung aus dem Gazastreifen.
Die Hamas erklärte auf Telegram, der Plan „erfülle nicht die politischen und humanitären Forderungen unseres palästinensischen Volkes“. Besonders kritisierte die Organisation, dass eine internationale Truppe im Gaza-Streifen „ihre Neutralität verliere“ und zugunsten Israels agiere.
Hinter der Ablehnung steckt ein klares strategisches Motiv: internationale Akteure sehen in der Haltung der Hamas den Versuch, ihren Einfluss im Gazastreifen zu sichern und damit ihre eigene politische Existenz zu schützen.
Palästinensische Autonomiebehörde begrüßt die UN-Entscheidung
Ganz anders reagierte die palästinensische Autonomiebehörde (PA).
Sie wertete die UN-Resolution als Chance, humanitäre Hilfe zu verstärken, Vertreibung zu verhindern und den Wiederaufbau des Gaza-Streifens zu ermöglichen. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa fordert die PA eine „unverzügliche Umsetzung des Friedensplans“.
Zudem betonte sie erneut, dass ein langfristiger Frieden nur auf Basis einer Zweistaatenlösung möglich sei.
Trumps Vision: Eine „Riviera des Nahen Ostens“
Bereits zu Beginn seiner Amtszeit sorgte Trump mit einer provokanten Äußerung für internationale Irritation: Er sprach davon, den Gazastreifen nach Kriegsende „planieren“ und als eine Art amerikanisch entwickelte „Riviera des Nahen Ostens“ neu aufbauen zu wollen.
Für viele Palästinenser sind diese Aussagen nicht vergessen und sie könnten erklären, warum Trumps Friedensplan auf Misstrauen stößt.
Machtkampf im palästinensischen Lager
Zwischen Hamas und PA spitzt sich durch die UN-Entscheidung der interne Machtkampf zu. Während die PA auf internationale Legitimation setzt, sieht die Hamas die Resolution als Bedrohung ihrer Kontrolle.
Internationale Beobachter warnen zudem vor einer weiteren Fragmentierung der politischen Ordnung im Gazastreifen, sollten beide Seiten diametral gegensätzliche Positionen einnehmen.
Fazit
Der Konflikt um Trumps Gaza-Friedensplan zeigt, wie stark regionale und internationale Interessen im Nahen Osten miteinander verwoben sind. Die Zustimmung der UN setzt ein Signal – aber keine Garantie.
Wie sich Hamas, PA, Israel und internationale Akteure nun positionieren, entscheidet darüber, ob der Plan eine Chance auf Umsetzung hat oder in geopolitischen Spannungen verpufft.
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FAQ
Was ist neu an Trumps Gaza-Friedensplan?
Kernpunkte sind die Entwaffnung der Hamas, internationale Stabilisierungskräfte und eine technokratische Übergangsregierung.
Warum unterstützt die UN den Plan?
Der Sicherheitsrat sieht darin eine Chance, Gewalt zu reduzieren und eine politische Neuordnung einzuleiten.
Warum lehnt die Hamas den Plan ab?
Sie fürchtet Machtverlust und sieht internationale Truppen als parteiisch an.
Wie reagiert die Palästinenserbehörde?
Sie unterstützt die Resolution und fordert schnelle Umsetzung.
Welche Rolle spielt die Zweistaatenlösung?
Für die PA bleibt sie Voraussetzung für langfristigen Frieden. Die Hamas lehnt sie ab.
Quellenliste
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Vereinte Nationen (UN): Protokolle und öffentliche Mitteilungen des Sicherheitsrats
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Truth Social: Aussagen und Veröffentlichungen von Donald Trump
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Hamas: Offizielle Stellungnahmen über Telegram
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Palästinensische Nachrichtenagentur Wafa: Stellungnahmen der Palästinensischen Autonomiebehörde
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Internationale Thinktanks und Beobachter: Analysen zum Nahostkonflikt und zur Rolle externer Akteure
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Öffentliche Reden und Pressebriefings des Weißen Hauses