Batteriemarkt bricht ein, Hoffnung für 2025 wächst

Deutscher Batteriemarkt in der Krise: Wie China dominiert und worauf 2025 hoffen lässt
Zwischen Krise und Hoffnung
Plötzlich steht die deutsche Batteriewirtschaft auf der Kippe. Was einst als Zugpferd der Elektromobilität galt, schrumpft nun rasant: 16 Prozent weniger Marktvolumen, sinkende Produktion, stagnierende Nachfrage nach E-Autos. Der einstige Technologiestolz wird zur Baustelle während China Marktanteile gewinnt. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer, der das Blatt 2025 wenden könnte.
Die Ursache: Wenn Förderungen versiegen
Die Zahlen des ZVEI sprechen eine klare Sprache: 2024 lag das Marktvolumen für Batterien in Deutschland bei nur noch 20,5 Milliarden Euro. Hauptgrund? Das abrupte Ende der staatlichen E-Auto-Kaufprämie zum Jahreswechsel. Die Folge: ein massiver Nachfrageeinbruch bei Lithiumbatterien dem Herzstück der Elektromobilität.
Parallel dazu fiel auch die Produktion im Inland. Insgesamt wurden fünf Prozent weniger Batterien hergestellt, bei Lithiumbatterien sogar sieben Prozent. Besonders bitter: Die Importe vor allem aus China stiegen weiter. Während deutsche Exporte bei acht Milliarden Euro verharrten, wurden für über 18 Milliarden Euro Batterien eingeführt mehr als die Hälfte davon aus Asien.
Asiens Vormarsch: Made in China statt Made in Germany
China liefert mittlerweile über 8,9 Milliarden Euro an Lithiumbatterien nach Deutschland. Europa als Bezugsquelle? Bedeutet kaum noch etwas. Die deutsche Industrie gerät in eine gefährliche Abhängigkeit mit geopolitischem Risiko.
Christian Rosenkranz vom ZVEI warnt eindringlich: „Batterien sind Teil der kritischen Infrastruktur.“ Ob für die Bundeswehr, in Stromnetzen oder bei der Energiewende leistungsfähige Speicher sind keine Kür, sondern Pflicht.
Bürokratie bremst die Industrie schlägt Alarm
Was jetzt nötig wäre? Laut ZVEI: entschlossenes politisches Handeln. Die Forderungen der Branche sind klar:
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Schnellere Genehmigungen
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Günstigerer Strom für energieintensive Produktion
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Förderung der Batterieforschung
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Abbau bürokratischer Hemmnisse
Deutschland dürfe nicht erneut den Anschluss verlieren wie einst bei der Solarindustrie.
Northvolt: Vom Hoffnungsträger zum Risikofaktor
Ein Symbol für die verpassten Chancen: der schwedische Batterieriese Northvolt. Die geplante Gigafactory in Heide sollte ein Leuchtturmprojekt werden gefördert mit Milliarden. Doch nun wackelt das Projekt: Northvolt hat in Schweden Insolvenz angemeldet. Die Folgen für den deutschen Standort? Ungewiss.
Ein Hoffnungsschimmer für 2025: Speicher für alle
Trotz allem gibt es Licht am Ende des Tunnels. Der ZVEI beobachtet eine wachsende Nachfrage nach stationären Speicherlösungen etwa für Privathaushalte mit Solaranlagen oder Unternehmen mit hohem Energiebedarf. Auch neue Förderprogramme der Bundesregierung könnten einen Aufschwung einleiten.
Der Fokus verlagert sich: von E-Autos hin zu Energiespeichern für ein autarkes, grünes Zuhause. Diese Entwicklung könnte zum Gamechanger werden und Deutschland zurück auf die Batterie-Landkarte bringen.
Jetzt handeln oder zusehen, wie andere gewinnen
Deutschlands Batteriemarkt steht am Scheideweg. Die Produktion schrumpft, der Wettbewerb schläft nicht doch noch ist nichts verloren. Jetzt braucht es Mut, Tempo und kluge Weichenstellungen, damit 2025 nicht nur ein weiteres Krisenjahr wird, sondern der Beginn einer echten Speicher-Revolution.
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