Australien – Mäuseplage immer heftiger-Jetzt kommt die Jahrhundertflut

Teile der Mäuse-Invasion ertrinkt in Jahrhundertflut – Land unter in Teilen Australiens
- Monatelang mussten Einheimische ertragen, wie Mäuse und Ratten in ihre Häuser und Geschäfte und Autos eindrangen.
- Jetzt hoffen die Menschen, dass zumindest der starker Regen hilft, die Nager endlich zu vertreiben.Sydney
Sydney – Dürre, Feuer, Corona – und on the top eine alles verzehrende Mäuseplage. Das ländliche New South Wales hat sich in den letzten Jahren so ziemlich jeder Herausforderung gestellt, aber jetzt betet es, wie der australische Guardian schreibt, „um eine allmächtige Flut“ (oder zumindest einen starken Regen), der die Mäuse in ihren Höhlen ertränkt und so das geplagte Land von den Nagetieren befreit.
Die Not scheint groß. Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie Felder auch im benachbarten Queensland nahezu von Mäusen überrannt werden. Und in den Städten sei die Lage nicht besser, heißt es. Die Nager dringen über Lüftungsschächte in Geschäfte und Häuser ein und fressen dabei alles an, was sich ihnen in den Weg stellt.
Das es jedoch so schlimm kommen würde hätte wohl keiner gedacht.
Schwere Überschwemmungen in Teilen Australiens
Tagelanger Starkregen hat im Osten Australiens zu den schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten geführt. Die Behörden stuften die Lage in Teilen des Bundesstaats New South Wales inzwischen als Naturkatastrophe ein. Mehrere Orte wurden evakuiert, Anwohner wurden nachts aus ihren Häusern vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht. Hunderte Notrufe waren bei den Behörden eingegangen.
Das sei „eine Situation, wie es sie nur einmal in 100 Jahren gibt“, sagte die Regierungschefin des bevölkerungsreichsten australischen Bundesstaats, Gladys Berejiklian, auf einer Pressekonferenz. Für einen knapp 900 Kilometer langen Streifen entlang der Ostküste gab der Meteorologische Dienst wegen des anhaltenden Starkregens und stürmischer Winde eine Unwetterwarnung aus.
Entspannung erst nach Ostern
Berichte über Todesopfer gab es trotz der dramatischen Lage zunächst nicht. Meteorologen befürchten, dass es auch in den kommenden Tagen weiter heftig regnen wird. Da über die Ufer getretene Flüsse auch nach dem Ende des Regens länger brauchen, bis das Hochwasser abgeflossen ist, rechnet der staatliche Katastrophenschutz mit Einsätzen „bis weit nach Ostern“. Behördenvertreter riefen Bürger auf, nicht durch überschwemmte Gebiete zu fahren. Sonst könnten sie leicht von den starken Strömungen fortgerissen werden.
ARD/DPA/PSM, Foto: Systembild für Mäuseplage wird immer heftiger